Die WIR-Liste suchte mit Empfinger Jugendlichen das Gespräch. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalpolitik: WIR-Liste sucht das Gespräch mit Empfinger Jugendlichen / Infos für die Erstwähler

"Wurzeln erhalten – Zukunft gestalten" ist das Motto der Liste "WIR – Bürger für Empfingen". Daher verwundert es nicht, dass die zwölf Mitglieder der Empfinger Gemeinderatsliste kürzlich das Gespräch mit Jugendlichen suchten.

Empfingen. Zukunft gestalten – dafür brauche es auch die Meinung und die Wünsche der Jugend, betonte Listenführer Rudi Walter zu Beginn des Gesprächs zwischen den Jugendlichen und den Mitgliedern der Liste, welches im Jugendhaus stattfand. Angesprochen fühlten sich vom Gesprächsangebot der WIR-Liste auch Jugendliche, die mit ihren 16 Jahren erstmals bei den Kommunalwahlen wählen dürfen.

Walter erklärte, dass die Jugendlichen am 26. Mai gleich dreimal wählen dürfen: So wird neben dem Gemeinderat auch der Kreistag gewählt, zudem sind Europawahlen. Das etwas komplizierte Wahlverfahren erklärten die WIR-Mitglieder Deborah Mayer, Benjamin Schäfer und Johannes Reich. So erfuhren die Jugendlichen, dass etwa auf den Stimmzetteln Stimmen kumuliert werden können, was bedeutet, dass man einem Kandidaten gleich mehrere Stimmen gibt – bis zu drei dürfen es sein.

Man kann ganze Listen abgeben, dann bekommt jeder Kandidat dieser Liste jeweils eine Stimme. In Empfingen dürfen maximal 14 Stimmen vergeben werden. Die verschiedenen Listen dürfen auch gemixt werden, was man mit panaschieren umschreibt.

Ein kurzer Film sollte die Jugendlichen animieren, zur Wahl zu gehen und erklärte noch einmal, was es mit kumulieren und panaschieren auf sich hat. Walter betonte, dass die Jugend für den Gemeinderat sehr wichtig sei, da der Gemeinderat nach der Wahl entscheidet, was in den kommenden zehn bis 20 Jahren im Empfingen alles passiert. Daher wolle man erfahren, was den Jugendlichen wichtig ist. Wenn Jugendliche aber nicht zur Wahl gingen, dann könne man auch nicht auf ihre Wünsche eingehen. "Wir wollen sehen, wie die Jugendlichen ticken", betonte Walter.

Ein Jugendgemeinderat kam zur Sprache beim abendlichen Gespräch mit der Empfinger Jugend. Weitere Ideen waren Facebookfilme von Gemeinderatssitzungen, sodass schnell über soziale Medien informiert werden könnte. Auch kam die Idee auf, den Tälesee zu beleben, dies als Wunsch an den neuen Gemeinderat, den die Jugendlichen formulierten. Der See könne attraktiver gemacht werden, sodass man hier abends hingehen könnte. Auch könnte das Zentrum von Empfingen mit einem Latschare ergänzt werden. So einen Latschare-Platz könnten sich die Jugendlichen aber auch am See vorstellen. "Wir müssen ansonsten immer irgendwo hinfahren", meinte eine der Jugendlichen. Auch fehle ein Ort, an dem man die Bundesliga schauen kann. Als weiteres Thema wurde das interkommunale Gewerbegebiet zwischen Empfingen und Horb diskutiert.