Die Linie 307 hält auch am Bisinger Schulzentrum. Foto: Gern

Das Landratsamt reagiert auf die Vorwürfe der "Elterninitiative 307". Wer meldete Beschwerden wann, welche Sanktionen stehen im Raum – ein Überblick.

Hechingen/Bisingen - Die "Elterninitiative 307" ist außer sich: Sie bemängelt unhaltbare Zustände in Bussen, die auf der Linie 307 Bisingen – Grosselfingen – Hechingen – Sickingen – Bodelshausen verkehrt. Nun äußert sich das Landratsamt.

Was ist bislang passiert?

Zunächst beschwerte sich ein Vater zweier Schulkinder aus Weilheim über einen Vorfall, bei dem Kinder durch eine Trennscheibe gefallen seien.

Öffentlichkeitswirksam zog anschließend die "Elterninitiative 307" nach, kritisierte, dass angeblich Haltestellen nicht angefahren würden, Verspätungen die Regel seien, dass Festhalten im voll besetzen Bus nicht allen Kindern möglich sei und mehr.

Was sagt das Landratsamt?

"Zu den aktuellen Beschwerden, unter anderem hinsichtlich des Vorfalls, bei dem eine Trennscheibe im Bus zerbrach, hat die Elterninitiative 307 bislang keinen Kontakt mit dem Landkreis aufgenommen", wird betont. "Das Landratsamt wurde durch die Stadt Hechingen und die Presse über den Vorfall informiert." Mit einzelnen Mitgliedern der Elterninitiative sei das Verkehrsamt früher zwar in Kontakt gewesen. Wie auf diese Beschwerden reagiert wurde, dazu äußert sich das Landratsamt allerdings nicht.

Wie geht das Landratsamt vor?

"Im vorliegenden Fall hat die Verwaltung sofort nach Bekanntwerden eine Stellungnahme beim Verkehrsunternehmen eingeholt und arbeitet nun die Beschwerden gemeinsam mit dem Verkehrsunternehmen auf, um weitere Probleme zu vermeiden", betont Sprecher Steffen Maier.

"Sofern Verstöße einzelner Betreiber gegen Vertragsbestimmungen und Vergabekriterien festgestellt und nicht ausgeräumt werden können, hat dies vertragsrechtliche Sanktionen zur Folge."

Welche Konsequenzen drohen dem Busunternehmen?

Unklar. Dazu muss erst geprüft werden, was genau passiert ist. "Welche Sanktionen im vorliegenden Fall denkbar sind, können wir derzeit nicht beantworten, weil wir dem Ergebnis der Aufarbeitung nicht vorgreifen wollen", teilt Maier mit.

Wie geht es weiter?

Das Landratsamt arbeitet nach eigenen Angaben daran, den öffentlichen Personennahverkehr und die Schülerbeförderung zu optimieren – dazu zählen Anpassungen der Fahrpläne und ein Beschwerdemanagement.

An die Adresse der Eltern gerichtet, heißt es: Um bei Problemen schnell reagieren zu können, sei jedoch eine direkte Information an Verkehrsunternehmen und Landkreis wichtig.