Ein 24-Jähriger soll mit vier Promille Alkohol im Blut einen Bekannten zu Tode getreten haben.

Ellwangen - Ein 24-Jähriger soll mit vier Promille Alkohol im Blut einen Bekannten zu Tode getreten haben. Doch erinnern könne er sich an nichts, sagte der Angeklagte am Mittwoch vor dem Landgericht Ellwangen. Laut Staatsanwaltschaft streckte der Alkoholiker sein 46 Jahre altes Opfer am 30. Oktober 2010 in Giengen (Kreis Heidenheim) nieder - ohne erkennbares Motiv. Als der Mann auf dem Boden lag, habe der 24-Jährige zigfach gegen dessen Kopf getreten. Der 46-Jährige starb an einem Schädelbruch.

20 Bier und eine Flasche Schnaps pro Abend

Zwischen den beiden Männern war es am Tattag zu einem Streit gekommen. Dann habe der zuletzt obdachlose 24-Jährige auf den anderen eingeschlagen, zitierte die Richterin einen damals ebenfalls stark betrunkenen Bekannten des Angeklagten. Er konnte sich zumindest ausschnittsweise an die Tat erinnern. Der 24-Jährige sagte vor Gericht, an den Abend könne er sich wegen des damaligen Besäufnisses nicht mehr erinnern. Alkohol trinke er, seit er 14 Jahre ist. Bevor der ehemalige Arbeiter aus Polen nach Deutschland kam, seien es etwa 20 Bier und eine Flasche Schnaps pro Abend gewesen. „Richtig zu trinken“, so der 24-Jährige, habe er dann in Deutschland angefangen. Hier habe er dann wegen seiner Alkoholprobleme wiederholt seine Arbeit verloren.

Bereits zuvor Mann zusammengeschlagen

Der Mann muss sich zudem für eine andere Tat gut einen Monat zuvor verantworten. In Heidenheim soll er einen Mann mindestens 15 Mal mit der Faust gegen den Kopf geschlagen und dann auf ihn eingetreten haben. Der 24-Jährige ist einschlägig vorbestraft und stand wegen einer anderer Körperverletzung zum Tatzeitpunkt unter Bewährung. Nach der Fortsetzung des Prozesses am Donnerstag wird für Freitag mit einem Urteil gerechnet.