Sieben Gruppen unterhielten bei der Elfimess. Foto: Wölfle

Nach der letzten Open-Air-Elfimess-Premiere beim Narrenkeller ließen es die Mühlenbacher Narren dieses Jahr am Rosenmontag wieder im voll besetzten Clubhaus „Zum Bachwirt“ so richtig knallen. Rund zweieinhalb Stunden lang begeisterten die Gruppen.

Dass die Mühlenbacher an der Fasent immer gut drauf sind, haben sie am Montag bei der Elfimess der Narrenzunft mal wieder ganz hervorragend bewiesen. Mit ihren einfallsreichen Darbietungen haben die sieben Gruppen dafür gesorgt, dass die Gäste viel zu lachen hatten.

Mit lautem Gebimmel und das Mühlenbacher Narrenlied singend marschierte kurz nach „elf Uhr elf“ der Vorstand ein – allen voran das Narrenoberhaupt Milena Kaiser, die die Gäste der Elfimess mit einen dreifach kräftigen „Narri, Narro!“ willkommen hieß.

Dominik Dufner, der durch das Programm führte, kündigte die erste Gruppe um Rebecca Eisenmann, Selina Gärtner, Marco Keller und Stefan Schmieder an. In Reimform erzählten diese von den Missgeschicken der Einheimischen. „Durch die gonze Krise rings um d’Energie, ziehts jetzt erscht recht durch jedi Ritze ni“, jammerten sie in Bezug auf die Kälte, die jetzt in der Kirche herrschte. Dass „de Franz-Anton vun’s Armbrusters bim falsche Rad de Schluch getauscht het“, sorgte ebenso für großes Gelächter wie „des G’schichtle vum Sheriff Jürgen Eisenmann“, der sich beim Kauf eines Rewe-Gutscheins ziemlich dämlich angestellt hatte.

In Nachthemd und Schlafmütze gekleidet zogen Pascal Kern und Dominik Dufner einige Mühlenbacher durch den Kakao. Sie erzählten pointenreich von „d‘Rebi vuns untere Becke“, die mit ihrem Sohn und dem abgeschlossenen E-Bike unterm Arm quer durch Haslach marschierte, weil einfach kein Schlüssel ins Schloss passte. Louis, „de Sohn vuns Mattebure Claudia“ sei, weil morgens das Moped nicht ansprang, kurzerhand mit dem „Bulldog ins Dorf g’fahre, un het ihn donn eifach uff de Schulleiterparkplatz g’stellt“, plauderten die beiden aus.

Im Fußballer-Outfit hatten Niklas Schwab und Ricco Grießbaum die Lacher auf ihrer Seite. So hatte das vergessene und verwechselte Handy von Marcie Maier für reichlich Chaos, genau wie der Bulldog vum Gigerlocher Martin, der , ohne Fahrer in Sicht wohlbemerkt, bei seinem Bruder Adel für Sorgenfalten sorgte.

„Die Volljährigen“ um Elisabeth Bader, Elisabeth Schmid, Ulrike Hoch und Maria Uhl brachten es singend und gereimt auf den Punkt: „Es wurmt in unsrer Welt! Bi de Politiker isch’s wirklich schlimm, denne frisst de Wurm s‘letschte bissle Hirn. Es gibt ä neue Trend, den mer nur in ferne Länder kennt“, sangen sie in Bezug auf Heihopser, Mehlwürmer und Co. „Zum schnaige gibt’s Grille und Kakerlakenchips, fangfrisch uss’m Keller uff de Disch“, witzelten die Vier, bevor sie essbare Gummiwürmer im Publikum verteilten.

Das Duo Michael Schwab und Ludwig Buchholz nahmen Daniela Neumaier auf die Schippe, die ihre verlorenen gegangenen Kontaktlinsen selbst zum Fundbüro gebracht hatte und berichteten von Mühlenbacherinnen, die in Baden-Baden jede Menge shoppten und dann mit dem Zug in die falsche Richtung nach Hause fuhren. Ein weiteres Highlight war die Geschichte von Luitgard Ringwald, die wütend im Grünabfall stand, um dort ihre Kürbisse zu suchen, die ihr Göttergatte entsorgt hatte.

Überraschungsgast

Eine Überraschung gab’s zum Schluss: Die ehemaligen Homberle Agathe Armbruster und Roswitha Eble waren als Krankenschwestern verkleidet aus Berghaupten angereist und krönten die Mühlenbacher Elfimess mit einem äußerst unterhaltsamen Mix. Mit „Heile, heile Gänschen“ und „Holladi hi, holladi ho“ puschten sie die Stimmung noch einmal. „Mit Kügele un Pille, iriebe und massiere tun mir eure Breschte kuriere. Ä Schnäpsli wenn ä Fürzli druckt, un ä Sälbli, wenn’s in de G’lenke mol druckt“, gaben sie dem närrischen Publikum mit auf den Nachhauseweg.