Der Katamaranbetrieb am Bodensee ist eingestellt. Foto: dpa

Die Kälte fordert ihr Tribut: Wegen treibenden Eisschollen kann das Schnellboot nicht fahren.

Konstanz - Wegen schwimmender Eisschollen auf dem Bodensee ist der Katamaranbetrieb zwischen Friedrichshafen und Konstanz vorerst eingestellt worden. Auch die Schwimmkörper des Schnellboots seien vereist, sodass das Steuern erschwert werde, sagte eine Sprecherin der Stadtwerke am Dienstag. In den vergangenen Tagen hatte sich der Katamaran schon durch eine Eisschicht im Konstanzer Hafen kämpfen müssen. Die Stadtwerke setzten ein großes Ausflugsschiff als Eisbrecher ein.

„Wir hoffen auf wärmere Temperaturen“, sagte die Sprecherin weiter. Seit der Einführung im Jahr 2005 ist das der erste Winter, in dem das Schnellboot wegen des Eises aus dem Verkehr gezogen werden muss.

"Wechsel zwischen kalt und sehr, sehr kalt"

Aussicht auf Wetteränderung gibt es vorerst wohl nicht: Nach einem leichten Temperaturanstieg zum Donnerstag steht dem Südwesten bereits am Wochenende wieder Zitterkälte ins Haus. „Es ist ein Wechsel zwischen kalt und sehr, sehr kalt“, sagte Clemens Steiner, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst Stuttgart. Am Dienstagmorgen war es in Merklingen auf der Schwäbischen Alb mit minus 22 Grad am frostigsten.

Auch in anderen Orten auf der Alb und im Südschwarzwald wurden minus 20 Grad unterschritten. Die Temperaturen reichten jedoch nicht an die kältestens Werte vom Sonntag und Montag heran, als etwa in Leutkirch fast 25 Grad minus gemessen wurden. Für einen Rekord war selbst das zu warm: Im Bibberwinter 1985 war das Quecksilber nach Angaben Steiners in Renningen (Kreis Böblingen) auf unter minus 31 Grad gesunken.

Erholung von der Kälte gibt es kaum: Auch bei den „wärmeren Tagen“ am Donnerstag und Freitag bleibt Nachtfrost die Regel. Tagsüber könnten sich die Temperaturen am Rhein laut Steiner aber fast schon der Null-Grad-Marke annähern. Erneuter Schneefall läute dann am Freitag den nächsten Wetterwechsel ein - und die Temperaturen gehen im Südwesten wieder weiter in den Keller. „Ein Ende der Kälteperiode ist vorerst nicht in Sicht.“