Die Mannschaft feiert den nach dem Sieg gegen Mannheim mit den Fans. Foto: Kienzler

Eishockey: "Es ist cool, nicht mehr Letzter zu sein". Mannschaft muss in Iserlohn ran. Vili Sopanen verpflichtet.

Der tolle Derbysieg gegen Mannheim war "gestern" – nun geht es für die Wild Wings am Freitag (19.30 Uhr) in Iserlohn im DEL-Programm weiter. Am Sonntag (16.30 Uhr) kommt Ingolstadt.

Mit neuer Energie

Der Morgen nach dem Derbytriumph: Auf dem Eis trainieren bei den Schwenningern am Donnerstag vor der Abfahrt nach Iserlohn nur der am Freitag noch gesperrte Stefano Giliati, Dustin Strahlmeier und Julian Kornelli – der Rest des Kaders absolviert eine aktive Regenerationseinheit mit Fahrradfahren, Stretching und Stabilisationsübungen unter Fitness-Coach Hendrik Kolbert im Kraftraum. Die Stimmung? Hervorragend. Müdigkeit nach dem intensiven Derby? "Die wird durch neue positive Energie verdrängt. Wir sind heiß darauf, auch in Iserlohn zu gewinnen", betont Angreifer Marc El-Sayed auf dem Weg zum Bus. Auf die Tabelle hat er schon geschaut. "Es ist cool, nicht mehr Letzter zu sein."

Kurioses Torverhältnis

Nach dem Sieg gegen Mannheim hat Wild-Wings-Coach Paul Thompson in der Nacht auf Donnerstag noch den kommenden Gegner Iserlohn per Video studiert. Es wird für die erfolgreichen Wild Wings nicht ganz so einfach, sich auf das Spiel am Freitag einzustellen, denn die Sauerländer kommen in diesen Wochen als spielerische "Wundertüte" daher. Am 21. Oktober gewannen die Neckarstädter daheim im ersten Saisonvergleich (5:3). Kurios ist beim Tabellenelften das Torverhältnis: Hinter Mannheim verzeichnen die Roosters mit 75 Treffern den zweitbesten Angriff der DEL – dafür mit 88 Gegentoren hinter Wolfsburg auch die zweitschwächste Defensive der Liga.

Grundgerüst und Nuancen

Was Paul Thompson auf seinen Videos von Iserlohn gesehen hat, lässt ihn vermuten, "dass wir von Beginn an eine sehr kampfbetonte und enge Partie erleben". Taktisch steht das neue Grundgerüst bei den Wild Wings unter seiner Regie. "Aber von Gegner zu Gegner werden wir natürlich auch Dinge verändern." Gut möglich ist, dass der Brite sein Team gegen die Roosters etwas defensiver einstellt als gegen Mannheim. Im Tor steht Marco Wölfl. "Er hat sich diese Chance verdient."

Finnischer Neuzugang

Die Wild Wings haben unterdessen mit Vili Sopanen einen weiteren Stürmer unter der Vertrag genommen. Der 31-jährige Finne wechselt vom ERC Ingolstadt nach Schwenningen. "Vili Sopanen soll unserer Offensive mehr Durchschlagskraft verleihen. Er ist ein absoluter Teamplayer, ist stark an der Scheibe und hat Zug zum Tor" , erklärt Manager Jürgen Rumrich. Sopanen erhält einen Vertrag bis Saisonende und wird mit der Rückennummer 70 auflaufen. Aller Voraussicht nach wird er bereits in Iserlohn zum Einsatz kommen.