Verteidiger Jussi Timonen könnte bald in den Kader der Wild Wings zurückkehren. Foto: Eibner

Eishockey: Schwenninger Coach Paul Thompson sieht weiter eine "positive Entwicklung".

Zuversicht – trotz der 0:3-Niederlage in Bremerhaven. Die Wild Wings sind in der DEL zwar auf den vorletzten Platz abgerutscht, doch Coach Paul Thompson sieht weiter eine "positive Entwicklung". Der Abstand auf einen Pre-Play-off-Rang beträgt aber 13 Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde 15 Punkte.

Das zweite Drittel

Klar: Dass die beste Bully-Mannschaft der Liga gegen das schlechteste Face-off-Team der DEL Vorteile hat, war im Eisstadion am Wilhelm-Kaisen-Platz keine Überraschung. 43 "Anspiele" gingen an die Pinguins, 27 an die Wild Wings. Auch in Sachen Torschussstatistik (42:29) und Disziplin (6:10 Strafminuten) hatte Bremerhaven die besseren Werte. Doch letztlich war das zweite Drittel entscheidend, in dem Schwenningen kaum aus der eigenen Zone herauskam. "Die beiden Gegentore im Mittelabschnitt haben es uns schwer gemacht", betonte auch Verteidiger Mirko Sacher. "Da hat Bremerhaven, das viel Qualität besitzt, enormen Druck gemacht", sah Coach Paul Thompson ebenfalls die zweiten 20 Minuten als vorentscheidend an.

Chancenverwertung

Allerdings eben nicht als entscheidend. "Wir haben im letzten Drittel sehr gut gespielt. Leider haben wir da unsere Chancen nicht genutzt. Auch der erste Abschnitt war in Ordnung. Insgesamt war es kein schlechtes Auswärtsspiel. Wir hätten aus Bremerhaven etwas mitnehmen können", so Thompson am Montag.

Ausgeglichene Bilanz

Der Brite war also mit der Leistung seiner Schützlinge – bis eben auf das zweite Drittel – durchaus zufrieden. "Insgesamt haben wir in den vergangenen fünf Spielen unser Niveau gesteigert. Darauf lässt es sich aufbauen", schielt der Coach weiter auf die Pre-Play-offs. "Wir haben noch große Ziele für die Restsaison. Natürlich wollen wir die Runde auf einem bestmöglichen Platz abschließen. Zudem möchten wir die Fans mit gutem Eishockey und großem Einsatz für ihre Unterstützung belohnen. Der Support war übrigens am Freitag beim 5:1 gegen Ingolstadt überragend", sieht Thompson, dass zwischen Mannschaft und Anhängern wieder vieles im Lot ist. Seit seinem Amtsantritt hat der Brite übrigens eine ausgeglichene Bilanz. Elf Siegen stehen elf Niederlagen gegenüber.

Zwei Rückkehrer?

Natürlich weiß der Bändiger der Wild Wings aber auch, dass Schwenningen weiter ein kleines Wunder braucht, um die erste K.o.-Runde zu erreichen. "Deshalb wollen wir am Freitag gegen Köln damit beginnen, eine neue Siegesserie zu starten", blickt Thompson auf den 40. Spieltag. Dann könnten eventuell Istvan Bartalis und Jussi Timonen wieder in den Kader zurückkehren.

Lage der Liga

Die Fischtown Pinguins mischen also weiter die DEL auf. Mit dem 3:0-Sieg gegen die Wild Wings zog Bremerhaven an Köln und Augsburg vorbei auf Platz vier. Nürnberg rückte nach dem wichtigen 4:2 gegen die zehntplatzierten Krefeld Pinguine bis auf sieben Punkte an die Play-off-Ränge heran. Gar nicht läuft es bei den Eisbären aus Berlin. Beim 2:4 in Wolfsburg setzte es die vierte Niederlage in Folge, die Pre-Plays-offs sind in Gefahr. "Wenn wir weiter so arbeiten, werden wir bald wieder punkten", flüchtet sich Coach Stéphane Richer, gleichzeitig Sportdirektor, in Durchhalteparolen. Übrigens – das Berliner Olympiastadion ist im Gespräch für das nächste DEL-Wintergame 2021.

Vertraute Gesichter

Neues vom ehemaligen Kooperationspartner: Zweitligist EHC Freiburg setzt auf vertraute Gesichter: Jan Melichar wird weiter als Cheftrainer fungieren. Rawil Khaidarow wird künftig als Sportlicher Leiter agieren.