Foto: Marc Eich

Eishockey: 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen. Frühe Sonntagsspiele liegen Schwenningern offenbar nicht.

Die Wild Wings unterlagen am Sonntag Krefeld mit 3:4 nach Penaltyschießen. Damit kassierten die Schwenninger auch in ihrem dritten Sonntag-Heimspiel, das um 14 Uhr begann, eine Niederlage.

Coach Pat Cortina hatte extra am Samstag auf dem Eis trainieren lassen, damit seine Schützlinge nicht wieder den Start verschlafen. Wach waren gestern Nachmittag auch die 700 Fans aus Krefeld, die den Weg in die mit 3919 Zuschauern gefüllte Arena gefunden hatten. Diese sahen das Comeback von Joey MacDonald. "Ich war schon etwas nervös", gab der Schwenninger Goalie später zu.

Dieser musste gleich gegen Schymainski (5.) sein Können zeigen. Auf der anderen Seite rettete Pinguine-Torwart Galbraith (8.) gegen Daniel Schmölz. Doch in einem temporeichen ersten Drittel spielte sich das Geschehen meist in der neutrale Zone oder an den Banden ab. Echte Chancen waren – gerade bei den Wild Wings – Mangelware.

Im zweiten Abschnitt – längst ohne den Schwenninger Verteidiger Jiri Hunkes (Oberkörperverletzung) – machten zunächst die Special-Teams den Unterschied aus. Erst hatte Collins (24.) MacDonald aus Sicht des Keepers unglücklich angeschossen. Und dies während eines (schwachen) Powerplays der Wild Wings. Simon Danner hatte ebenfalls einen Shorthander auf dem Schläger, doch im Gegenzug ließ Vasiljevs (30.) die Pinguine einen Überzahltreffer bejubeln. Klar, dass Schwenningen auf den Anschlusstreffer drückte, doch gefährlicher blieben die Gäste. Umso wichtiger war das 1:2 von Marc El-Sayed (39.) kurz vor dem zweiten Pausengang. "Die ersten 40 Minuten liefen für uns nicht so gut. Wir müssen jetzt nach vorne schauen", meinte der Schwenninger Torschütze.

Gesagt – getan. Die Wild Wings erhöhten deutlich die Schlagzahl. Erneut war es El-Sayed (44.), der einen Schuss von Kalle Kaijomaa perfekt zum 2:2 abfälschte. Es folgte ein echter Schlagabtausch – inklusive einem Treffer der Marke "Tor des Monats": Giliati (50.) hatte per Handgelenksschuss traumhaft eingenetzt. Schwenningen hatte das Spiel gedreht. Doch dann leistete sich Simon Gysbers (56.) einen dicken Patzer – erneut in Überzahl. Pietta sagte mit dem 3:3 Dankeschön. "Wir haben uns nach dem 3:2 mentale Fehler geleistet", ärgerte sich Cortina. "Aber wir haben einen Schritt nach vorne gemacht", dachte der Coach an das starke Schlussdrittel.

In der Verlängerung vergab Giliati nach 67 Sekunden einen Penalty. So musste das Shootout über den Extrazähler entscheiden. Hier setzte Vasiljevs den Schlusspunkt. "Ich bin froh, dass wir nach diesem Spektakel zwei Punkte haben", freute sich Pinguine-Coach Franz Fritzmeier.

Wild Wings – Krefeld 3:4 (0:0, 1:2, 2:1, 0:0, 0:1) n.P. Tore: 0:1 Collins (23:32/5:4), 0:2 Vasiljevs (29:25/4:5), 1:2 El-Sayed (38:44), 2:2 El-Sayed (43:23), 3:2 Giliati (49:49), 3:3 Pietta (55:31/5:4), 3:4 Vasiljevs (65:00/P). Strafen: Wild Wings 12 + 10 (El-Sayed) - Krefeld 12 + 10 (Sonnenburg). Schiedsrichter: Iwert (Harsefeld), Vinnerborg (Schweiz). Zuschauer: 3919.