Dustin Strahlmeier wurde als bester Torhüter der DEL-Saison 2017/2018 ausgezeichnet. Foto: Eibner

Eishockey: Der Rückhalt - DEL-Trophäe haben sich die Eltern geschnappt. Mit Interview

Dustin Strahlmeier war in der vergangenen DEL-Saison der große Rückhalt der Wild Wings. In der neuen Runde will er noch stärker werden. Der Schwenninger Torwart über...

... seine DEL-Trophäe als bester Torhüter der Saison 2017/18

"Als ich meine Eltern nach der Ehrung in Gelsenkirchen besucht habe, haben sie sich den Pokal geschnappt und im Wohnzimmer – nicht zu übersehen – in den Schrank gestellt. Ich habe nicht mehr  dagegen protestiert. Es ist schön, diesen Pokal immer wieder bei meinen Besuchen zu sehen. Diese Auszeichnung war für mich schon etwas ganz Besonderes."

... die Enttäuschung nach der Nichtnominierung für die WM

"Auch wenn mir Bundestrainer Marco Sturm ausführlich seine Beweggründe erklärt hat, so war die Enttäuschung  im ersten Moment doch schon sehr groß. Ich wollte auch einige Wochen lang über das Thema sogar nicht mehr sprechen. Man macht ja nicht  eine knapp dreiwöchige Vorbereitung beim Nationalteam mit, nur um die Jungs vielleicht dort besser kennenzulernen. Eines meiner   großen Ziele ist es nun natürlich, bei der kommenden Weltmeisterschaft   für Deutschland dabei zu sein."

... einen geplanten Australien-Urlaub

"Dieser ist aufgrund der WM-Vorbereitung ausgefallen. Gefühlt hatte ich somit gar keinen richtigen Sommerurlaub, abgesehen von einem verlängerten Wochenende an der holländischen Nordsee."

... die Ziele mit den Wild Wings

"Das Erreichen der Play-offs steht für uns  wieder als erstes Ziel. Allerdings haben sich die Mannschaften in der DEL, die vermeintlich mit uns auf Augenhöhe sind, auch verstärkt. Wir müssen einfach wieder Schritt für Schritt denken."

... seine persönlichen Ziele

"Ich möchte immer besser werden, dies steht über allem.  Natürlich habe ich mich sehr über die vergangene Saison gefreut, doch es geht nun eben wieder bei Null los. Es gibt noch genügend Dinge, die ich in meinem Spiel verbessern kann. Zusammen mit unserem Torhütertrainer Ilpo Kauhanen analysiere ich jedes Spiel, jede Sequenz. Vor allem werde ich mir selbst in der neuen Saison keinen unnötigen Druck aufbauen, sondern einfach versuchen, weiterhin einen guten Job zu machen."

... sein Verhältnis zu Marco Wölfl?

"Das ist wirklich – auf und neben  dem Eis – sehr gut. Wir helfen uns gegenseitig. Natürlich kämpft er um die Nummer 1, aber es ist ein sehr fairer und angenehmer Konkurrenzkampf. Unsere Konstellation in Schwenningen zeigt doch, dass es auch mit einem deutschen Torhüter-Duo in der DEL gehen kann."

... seine Gedanken zu Schwenningen

"Es gefällt mir sehr hier. Eine Stadt in der Größenordnung wie Schwenningen kommt mir sehr entgegen. Die Wege sind kurz, gerade wenn wir Spieler uns gegenseitig privat mal treffen. Ich  habe inzwischen einen tollen Freundeskreis und fühle mich sehr wohl."

... seine Zukunftsgedanken

"Insgesamt schaue ich nie so weit nach vorne. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass dies meine letzte Saison in Schwenningen ist, weil sich bei den Wild Wings etwas Gutes entwickelt. Natürlich möchte ich eines Tages auch mal DEL-Champion sein. Wie bereits  gesagt – würde ich gerne bald  fest zum Nationalteam gehören. In der NHL eines Tages   zu spielen, ist  noch ein großer Traum von mir."