Wild-Wings-Verteidiger Tim Bender (rechts) versucht Rylan Schwartz (Bremerhaven) zu stoppen. Foto: Scheschonka

Eishockey: Mit 1:5 in Bremerhaven verloren. Vorentscheidung durch Doppelschlag.

Die Wild Wings haben in der DEL am Freitag in Bremerhaven mit 1:5 verloren. Damit ging ihre Serie von vier Siegen in Folge zu Ende. Am Sonntag (14 Uhr) kommt Iserlohn.

Die Vorentscheidung in Bremerhaven fiel in der 52. Minute. Bis dahin (1:1-Zwischenstand) hatten sich die beiden abwehrstarken DEL-Konkurrenten neutralisiert. Aber innerhalb von nur 17 Sekunden erzielten die Pinguins zwei Treffer zum 3:1 und setzten noch später zwei weitere Treffer drauf.

Wild-Wings-Dustin Strahlmeier sah zwei Drittel lang eine gute Leistung seines Teams. "Am Ende hat uns aber die Konzentration gefehlt."Schwenningens Trainer Pat Cortina musste auf seinen erkälteten Angreifer Stefano Giliati verzichten. Außerdem fehlten die verletzten Mirko Sacher, Mirko Höfflin, Domenic Bohac und aus familären Gründen Uli Maurer. Bei den Gästen absolvierte Verteidiger Benedikt Brückner sein 400. DEL-Spiel. Er hatte aber großes Pech, denn aufgrund einer Verletzung musste er im ersten Drittel runter vom Eis.

Beide Teams zeigten ein flottes Anfangsdrittel. Die klaren Chancen waren aber in dieser Phase Mangelware. Auf Schwenninger Seite hatten nur Andreé Hullt (3.) und Istvan Bartalis (20.) gegen den Bremerhavener Schlussmann Tomas Pöpperle gute Einschussmöglichkeiten. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die erste Pause.

Zu diesem Zeitpunkt glaubte Bremerhavens Verteidiger Kevin Lavallée noch nicht an ein torreiches Spiel. "Beide Mannschaften stehen bislang in der Defensive gut. Im Vorteil wird das Team am Ende sein, dass weiterhin die meiste Disziplin zeigt."

Im Mitteldrittel waren vier Minuten gespielt – da stand es 1:0 für die Neckarstädter. Anthony Rech hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt – die Scheibe prallte nach seinem Schuss von Pöpperles Schulter direkt vor Jussi Timonen, der einschoss.

Die Antwort der Norddeutschen folgte drei Minuten später, als Christoph Körner einen Schuss von Mike Moore zum 1:1 abfälschte. Bis zur zweiten Pause neutralisierten sich die abwehrstarken Teams weiter. Gästeangreifer Tobias Wörle forderte vor dem Schlussabschnitt: "Wir müssen die Fehlerquote weiter niedrig halten. Nur dann können wir hier etwas holen."

Dies schaffte seine Mannschaft aber nicht. In der 51. Minute musste Istvan Bartalis bei den Gästen in die Kühlbox. In Überzahl (52.) traf Jan Urbas zum 2:1 – nur 17 Sekunden erzielte Björn Svensson das vorentscheidende 3:1.

Drei Minuten vor dem Ende nahm Pat Cortina seinen Torhüter vom Eis. Der Schuss ging nach hinten los, denn Jordan Owens traf schnell per Empty-net-goal (4:1) und Jason Bast sorgte für das 5:1.

Am Sonntag (14 Uhr) geht es für die Wild Wings daheim gegen Iserlohn weiter. Die Sauerländer kassierten zwar vor diesem Wochenende vier Niederlagen in Folge, doch insgesamt schaffte der neue Trainer Rob Daum in den vergangenen fünf Wochen mit seinem Team den Sprung vom letzten Tabellenplatz auf Rang acht. In den bisherigen Vergleichen behielten die Schwenninger jeweils knapp die Oberhand (2:1 nach Verlängerung in Iserlohn – 2:1-Erfolg daheim).

Bremerhaven – Wild Wings 5:1 (0:0/1:1/ 4:0). Tore: 0:1 Timonen (23:48), 1:1 Körner (26:58), 2:1 Urbas (51:22/5:4, 3:1 Svensson (51:39), 4:1 Owens (57:22/5:6), 5:1 Bast (59:38). Strafen: Bremerhaven: 4 – Wild Wings: 4. Schiedsrichter: Kopitz/Köttsdorfer (Berlin/Rosenheim). Zuschauer: 4255.