Schwenningens Manager und Interimstrainer Jürgen Rumrich ist zuversichtlich, dass beim DEL-Schlusslicht gegen Straubing der Knoten platzt. Aber er selbst steht bei den Wild Wings offenbar vor einer ungewissen Zukunft. Foto: Eibner

DEL: Ein Heimspiel mit viel Brisanz. Straubing kommt. Sportlicher Tiefflug.

Können die Wild Wings am Freitag (19.30 Uhr) daheim gegen Straubing eine kleine Wende schaffen? Oder verschlimmert sich die Stimmungslage in Schwenningen noch weiter? Am Sonntag (14 Uhr) gastiert das DEL-Schlusslicht in Berlin.

Thema ist nicht abgehakt

Die Heimpartie gegen Straubing birgt – von der Stimmung her – jede Menge Brisanz. Sollte die Schwenninger Mannschaft im Spiel 1 nach Pat Cortina von Beginn an erfolgreich agieren, dann könnte schnell der Funke auf die Zuschauerränge überspringen. Spielen die Wild Wings aber auch unter dem Interims-Trainergespann Jürgen Rumrich/Petteri Väkiparta den gleichen Stiefel wie in den vergangenen Partien, könnte die Stimmung in der Arena auch schnell negativ hochkochen.

Viele Anhänger im Umfeld des Traditionsvereins können die Entlassung von Pat Cortina nicht nachvollziehen. Sie haben stattdessen Manager Jürgen Rumrich und dessen Einkaufspolitik hauptverantwortlich für den sportlichen Tiefflug gemacht.

Wie lange bleibt Rumrich?

Dabei steht Jürgen Rumrich selbst vor einer ungewissen Zukunft in Schwenningen. Nach Informationen unserer Zeitung läuft sein Vertrag im Januar 2019 aus. Weder er noch Wild-Wings-Geschäftsführer Michael Werner wollten eine Stellungnahme dazu abgeben, wie es mit dem Manager weitergeht. Rumrich ("Natürlich trage ich auch eine große Mitverantwortung an der Situation") zeigt sich nun als Interimstrainer kämpferisch: "Wir werden gegen Straubing ein Ergebnis und eine Leistung abliefern, so dass unsere Zuschauer zufrieden nach Hause gehen könne."

Fast kompletter Kader

Rumrich und Väkiparta haben nach Cortinas Abschied in dieser Woche zwar im Training und in der taktischen Planung "nicht alles auf den Kopf gestellt", doch zu beobachten waren sehr laufintensive Trainingseinheiten, wenn auch der zeitliche Umfang in den Einheiten nicht erhöht wurde.

Es ist aber davon auszugehen, dass die Schwenninger Mannschaft gegen Straubing offensiv ans Werk gehen wird. "Wir werden taktisch schon an gewissen Schrauben drehen", so Jürgen Rumrich.

Erfreulich ist aus Schwenninger Sicht, dass – bis auf Markus Poukkula – alle Spieler an Bord sind. Dies bedeutet, dass kurzfristig am Freitag sogar zwei überzählige Spieler aus dem Kader gestrichen werden müssen.

Straubing im Tief

Die Straubinger (9.) haben in dieser Woche viel Stress. Nur 48 Stunden vor dem ersten Bully in Schwenningen verlor das Team um Coach Tom Pokel am Mittwoch nach einer schwachen Leistung mit 2:5 in Nürnberg. Dies war die fünfte Niederlage für die Tigers nach einem erfolgreichen Saisonstart. Im ersten Vergleich unterlagen die Wild Wings in Straubing etwas unglücklich mit 1:2.