Der Schwenninger Vili Sopanen (Mitte) schirmt die Scheibe gegen Lukas Laub (links) ab. DEG-Team­kollege Alexandre Picard schaut nur zu. Foto: Eibner

Eishockey: Schwenninger bringen beim 4:3-Sieg nach Verlängerung zwei Punkte mit.

DEG – Wild Wings 3:4 (0:1, 2:2, 1:0, 0:1) n.V. Na also – es geht auch gegen Düsseldorf! Nach drei Spielen ohne eigenen Treffer bejubelten die Wild Wings am Sonntag einen 4:3-Sieg nach Verlängerung bei der DEG. Dennoch belegen die Schwenninger in der DEL weiter den letzten Platz.

"Wir wussten, dass wir uns im Vergleich zum Köln-Spiel steigern müssen. Dies haben die Jungs beherzigt. Wir wollen nun in der Restsaison noch einige weitere Erfolge feiern", freute sich Trainer Paul Thompson über den ersten Saisonsieg gegen das Top-Team. DEG-Coach Harold Kreis lobte die Schwenninger: "Diese sind sehr gut und stabil gestanden."

Bei den Wild Wings war Tobias Wörle für Marc El-Sayed zu Kai Herpich und Philip McRae in den vierten Sturm gerückt.

Drei Spiele, drei Niederlagen, kein Tor. So lautete die Bilanz der Wild Wings gegen Düsseldorf vor dem vierten Aufeinandertreffen. "Wir müssen einfach noch mehr Druck auf das gegnerische Gehäuse erzeugen", betonte Stürmer Mirko Höfflin kurz vor dem ersten Bully. Gesagt – getan! Marcel Kurth beendete nach genau 181,02 Spielminuten mit seinem sechsten Saisontreffer die Flaute gegen Düsseldorf. Wütende Angriffe des Tabellendritten waren die Folge. Die Wild Wings um den starken Goalie Dustin Strahlmeier machten es aber gut, ließen keinen Dauerdruck des Favoriten zu – und setzten in der Offensive immer wieder Nadelstiche. "Schade, dass Mirko die Scheibe etwas abgerutscht ist", sprach Kurth in der Pause so die Großchance von Mirko Sacher (20.) an.

Die 9913 Zuschauer im ISS Dome sahen dann einen furiosen Auftakt beider Teams in den Mittelabschnitt. Jaedon Descheneau brauchte nur 21 Sekunden für den 1:1-Ausgleich. 20 Sekunden später sorgte Rihards Bukarts für die erneute Schwenninger Führung, bevor Philip Gogulla (27.) die dritte Überzahlmöglichkeit des Winter-Game-Siegers zum 2:2 nutzte. Doch erneut hatten die Wild Wings eine Antwort parat: Höfflin (37.) überwand DEG-Torwart Fredrik Pettersson, der in der 27. Minute für Mathias Niederberger gekommen war.

Auch im dritten Abschnitt verteidigten die Wild Wings clever. Zwar erhöhte Düsseldorf die Schlagzahl, doch die Großchancen der DEG ließen sich gegen um jeden Zentimeter Eis kämpfende Schwenninger an einer Hand abzählen. 4:19 Minuten vor dem Ende des dritten Drittels fand aber Kenny Olimb eine Lücke. Wahnsinn, wie Strahlmeier dann wenig später eine Sechsfach-Chance (!) des Gastgebers zunichte machte, den Punkt damit in die Verlängerung rettete. Aus einem wurden sogar zwei Zähler, weil der starke Mirko Höfflin in der Verlängerung (63.) seinen Doppelpack perfekt machte. "Wir haben uns nach den Ausgleichtreffern nicht verunsichern lassen. Das war wichtig", betonte der Stürmer nach seinen Saisontreffern Nummer sieben und acht.

Tore: 0:1 Kurth (1:02), 1:1 Descheneau (20:21), 1:2 Bukarts (20:41), 2:2 Gogulla (26:29, 5:4), 2:3 Höfflin (36:36), 3:3 Olimb (55:41), 3:4 Höfflin (62:30).

Strafen: DEG 4 – Wild Wings 10.

Schiedsrichter: Alessandro Di Pietro (Schweiz), Sirko Hunnius (Berlin).

Zuschauer: 9913.