Seit Montag stehen die Wild Wings an jedem Vormittag im Oval und schwitzen für die neue Saison. Foto: Kienzler

Visite beim Eistraining der Schwenninger Mannschaft. Für schöne Körpertäuschung gibt's Applaus der Mitspieler.

Der Eismeister in der Helios-Arena ist wieder schwer gefragt: Seit Montag stehen die Wild Wings an jedem Vormittag im Oval und schwitzen für die neue Saison. Das Tempo im Team der Schwenninger kehrt zurück.

Kaum hat das Eistraining in der Helios-Arena wieder Fahrt aufgenommen, starten die Wild Wings bereits in ihre Testspiel-Reihe: Am Samstag, 11. August, treffen die Schwenninger um 16 Uhr im Breisgau auf den Zweitligisten EHC Freiburg (Franz-Siegel-Halle).

Man muss nur die Türe zur Helios-Arena öffnen, dann kann man sich bereits vorstellen, was sich im Inneren abspielt. Der Puck knallt gegen die Scheiben, Schläger krachen gegeneinander – dann schrillt die Trillerpfeife. Im Hintergrund hallt die Stimme von Wild-Wings-Coach Pat Cortina. "Good job" ("Gute Arbeit") ruft er durch die Halle. Viel mehr lässt sich mit dieser Entfernung zum Eis nicht verstehen.

Also schnell weiter. Als sich dann der Blick auf das Eis offenbart, ist das Team bereits vor der Taktiktafel an der Bank zusammengekommen und lauscht aufmerksam, was Co-Trainer Petteri Väkiparta zu sagen hat.

Sich erstmal klimatisieren

In den ersten Tagen zurück auf dem Eis ging es darum, sich zu akklimatisieren – das hatte Cortina im Vorfeld mehrfach betont. Neuzugang Julian Kornelli, der auf dem Eis bereits bestens integriert scheint, bestätigt dies. "Am Wochenende waren bereits zwei freiwillige Trainingseinheiten, an denen langsam gestartet wurde. Da konnte man sich wieder an das Material gewöhnen – seit dem Saisonende ist ja doch eine ganze Weile vergangen." Am Montag und Dienstag sei viel an der Schnelligkeit und Passsicherheit gearbeitet worden. Eben Grundlagenarbeit, um langsam wieder richtig in Schwung zu kommen. "Wir haben viel geschossen, die Sicherheit kommt zurück, das spürt man", sagt Kornelli.

Seit Mittwoch fließen nun auch taktische Elemente ins Eistraining, das derzeit an jedem Vormittag stattfindet, ein. 2:2-Situationen, 3:2-Übungen und dann 2:1-Situationen – jeweils ein Angriff, dann folgt ein fließender Übergang. "Wir wollen zwar wieder mit fünf Spielern defensiv agieren, aber nun auch mit allen fünf Spielern im gegnerischen Drittel offensiv sein", sagte Cortina vor dem Trainingsauftakt. Weil dadurch das Laufpensum weiter steigt, muss die Grundlagenausdauer passen. Und an der gilt es, in der Vorbereitung weiter zu arbeiten.

Geschenkt wird sich auf dem Eis nichts – die Zweikämpfe nehmen die Spieler gerne an. Die Stimmung – das spürt auch jeder Außenstehende – ist gut. Für eine schöne Körpertäuschung gibt es Applaus von den Mitspielern, jeder Treffer wird beklatscht.

Und Pat Cortina? Der lobt seine Spieler für ihre Mentalität. Diese kämpferische Einstellung, die die Wild Wings in den ersten Trainingseinheiten an den Tag gelegt haben, ist das, was er auch in der ganzen Saison sehen will.

Wie motiviert die Spieler sind, ist auch nach dem Training zu sehen. Während Cortina schon lange vom Eis ist, steht ein gutes Dutzend weiter im Oval, um noch ein paar Mal aufs Tor zu schießen. Die Einstellung – sie scheint zu stimmen.