Wild-Wings-Stürmer Damien Fleury (links) lieferte sich mit Düsseldorfs Goalie Daniel Bakala ein Privatduell. Foto: Eibner

Eishockey: Schwenninger gewinnen erneut gegen DEG. Hult trifft in Verlängerung.

Es geht doch: Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge haben die Wild Wings wieder in der Fremde gewonnen. Nur fünf Tage nach dem letzten Aufeinandertreffen gewannen die Schwenninger erneut gegen die Düsseldorfer EG. Diesmal mit 3:2 nach Verlängerung. Damit haben die Wild Wings alle vier Spiele gegen den direkten Konkurrenten Düsseldorf gewonnen.

Pat Cortina hatte nach der 0:4-Niederlage in Krefeld reagiert und die Reihen durcheinandergewürfelt. Marc El-Sayed spielte mit Tobias Wörle und Uli Maurer in einer Reihe, Top-Stürmer Will Acton an der Seite von Andrée Hult und Damien Fleury, Mirko Höfflin mit Stefano Giliati und Markus Poukkula sowie Simon Danner mit Anthony Rech und Kai Herpich. Istvan Bartalis (Oberkörperverletzung) musste erneut passen.

Nach vier Minuten gingen die Wild Wings vermeintlich mit 1:0 in Führung. Damien Fleury hatte im Nachsetzen getroffen. Die Schiedsrichter hatten den Treffer zunächst gegeben, doch DEG-Coach Mike Pellegrims pochte auf den Videobeweis. Die Schiedsrichter nahmen den Treffer zurück, obwohl in der Wiederholung klar zu sehen ist, dass die Scheibe im Tor war. Begründung: DEG-Keeper Daniel Bakala wurde behindert. Wild-Wings-Trainer Pat Cortina war außer sich und tobte.

Danach lieferten sich beide Teams eine zähe Partie mit wenigen Chancen. Die größte hatten Bernhard Ebner und Eduard Lewandski (17.). Doch Dustin Strahlmeier war im Schwenninger Gehäuse zwei Mal auf dem Posten.

Die DEG wurde in der Folge immer aktiver. Die Wild Wings standen kompakt und lauerten auf Konterchancen. Davon gab es allerdings nicht viele. Nach dem zweiten Drittel hatten die Schwenninger nur elf Mal auf das gegnerische Tor geschossen. Fleury (21.), Kai Herpich (23.) und Jussi Timonen (25.) schafften es nicht, die Scheibe an Bakala vorbeizubringen. Die größte Gelegenheit hatte Andrée Hult im Powerplay. Doch auch er scheiterte am DEG-Torhüter.

Eine Minute der Strafzeit von Marco Nowak war vorbei, als Fleury wegen hohen Stocks in die Kühlbox musste. Auch dessen Strafzeit war gerade vorbei, als Darryl Boye das 1:0 erzielte (38.). Maximilian Klammerer zog von der Blauen Linie ab, Boyce hielt die Kelle rein und fälschte den Puck ab ins Schwenninger Tor. Es gab jedoch erneut den Videobeweis. Diesmal hatten die Schiesdrichter aber nichts zu beanstanden.

Die Wild Wings waren sich einig: "Offensiv muss mehr kommen", forderten Verteidiger Dominik Bittner und Co-Trainer Petteri Väkiparta. Gesagt getan: Im Abschlussdrittel nahm die Partie dann endlich Fahrt auf. Im Powerplay hatte Fleury getroffen – und diesmal zählte der Treffer. Kalle Kaijomaa spielte schnell auf Will Acton, der legte vor dem Tor quer für Fleury, der musste die Scheibe nur noch ins leere Tor schieben.

Drei Minuten später drehte Markus Poukkula die Partie. Stefano Giliati ließ mit einem starken Antritt die Düsseldorfer Hintermannschaft stehen, legte quer auf Poukkula, der ebenfalls nur noch einschieben musste.

Doch lange durften sich die Gäste nicht über die Führung freuen. Rob Bordson glich in der 52. Minute wieder aus. In Unterzahl konnten sich die Schwenninger lange Zeit nicht befreien. Marco Nowak zog ab, brachte die Scheibe jedoch nicht auf das Tor. Der Abpraller landete bei Bordson der freie Bahn hatte und zum 2:2 vollendete. Beide Teams riskierten nun viel, doch es ging in die Verlängerung.

In dieser hatte Stefano Giliati den Sieg auf dem Schläger. Nach einem Scheibenverlust der DEG an der blauen Linie marschierte er alleine auf Bakala zu, verzog aber deutlich. Doch Andrée Hult machte dann 30 Sekunden später in Überzahl alles klar.

Düsseldorfer EG – Wild Wings 2:3 n.V. (0:0, 1:0, 1:2). Tore: 1:0 Boyce (37:49), 1:1 Fleury (44:14/5:4), 2:1 Poukkula (47:21), 2:2 Bordson (51:46), 2:3 Hult (62:14/3:2). Strafen 6/4. Schiedsrichter: Christoffer Hurtik (Bad Nauheim), Gordon Schukies (Herne). Zuschauer: 4736.