Wild-Wings-Kapitän Will Acton bejubelt seinen 17. Saisontreffer. Er nahm das Geschenk von Straubings Verteidiger Dylan Yeo dankend an und vollendete zum 1:1. Foto: Eibner

Eishockey: Dustin Strahlmeier läuft in Straubing zu Höchstform auf. 3:2-Sieg bringt wichtige Punkte für Play-offs.

So ist das manchmal: Am Freitag hatten die Wild Wings gegen Tabellenführer EHC München eine nahezu überragende Partie abgeliefert und mit 1:2 verloren. Drei Tage später zeigten sie beim DEL-Schlusslicht in Straubing keine Glanzleistung, siegten aber mit 3:2.

Gutes Zahnfleisch

Die kraftaufreibende Partie gegen den deutschen Meister München steckte den Wild Wings im Eisstadion am Pulverturm noch in den Knochen. Die Schwenninger gingen im letzten Drittel beinahe auf dem Zahnfleisch, brachten den wichtigen 3:2-Sieg aber über die Zeit. Da hat man deutlich gemerkt, dass es für die Wild Wings bereits das dritte Spiel in dieser Woche war, die Tigers dagegen volle sieben Tage Ruhepause hatten. "Wir haben im letzten Drittel alles reingeworfen und sind froh, dass wir diese Punkte geholt haben", freute sich Manager Jürgen Rumrich.

"Unser Shooting-Star"

Im Abschlussdrittel lief Dustin Strahlmeier wieder einmal zu Höchstform auf. Er machte zahlreiche Chancen der Tigers zunichte. "Es ist schon der Wahnsinn, wie unser Shooting-Star jedes Mal die Punkte festhält", sagte Stürmer Tobias Wörle nach der Partie über seinen Goalie.

Straubings kleiner Trost

"Gott sei Dank waren wir in den ersten beiden Dritteln stark", blickt Wild-Wings-Coach Pat Cortina auf die Partie zurück. Dabei wurden die Schwenninger zunächst unter die kalte Dusche geschickt. Nach 48 Sekunden stand es 0:1. Ein Weckruf. Kapitän Will Acton avancierte mit einem Tor und einer Vorlage zum offensiven Matchwinner. Nach Abpfiff machte der 30-Jährige den sogenannten Gordie-Howe-Hattrick – ein Tor, eine Vorlage und eine mindestens fünfminütige Zeitstrafe – perfekt. Er hatte sich mit Straubings Alexander Dotzler einen Faustkampf geliefert, wofür beide mit 2+2+10 Strafminuten bedacht wurden. Für Straubing ein kleiner Trost: Dotzler gewann zumindest diesen Kampf für sich.

Das besondere Etwas

Auch für die Tabelle war es ein enorm wichtiger Sieg. Denn im Kampf um die (Pre-) Play-offs rückt das Mittelfeld der DEL immer mehr zusammen. Der Vorsprung der Wild Wings auf Platz sieben beträgt zwei, auf Platz elf zehn Punkte. "Jede Mannschaft kämpft hier noch um etwas Besonderes", weiß Cortina. Straubing ist nach dieser Niederlage dagegen wohl endgültig abgeschlagen. "Wir haben gut begonnen, stark nachgelassen und leider erst im dritten Drittel wieder gutes Eishockey geboten", brachte es Tigers-Coach Tom Pokel abschließend auf den Punkt.