Wenige Minuten vorm Spielbeginn: Trainer Karel Bauhof hält in der Kabine der Schwenninger Talente noch einmal eine Ansprache. In diesem Augenblick ist viel Motivation angesagt. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Eishockey: Hinter den Kulissen der Wild-Wings-U14 / Coach Karel Bauhof hat bereits viel erlebt

Vergangenen Freitag, 12.15 Uhr auf dem Parkplatz hinter der Helios-Arena. Die U14 der Wild Wings Future hat ihr erstes Turnierspiel gegen Krefeld (8:0) voll auf dem Schirm. Aufwärmen auf dem Teerbelag ist angesagt. Koordinative Übungen und einige Sprints stehen an. Beim DEL-Cup gibt es vor jedem Spiel nur zehn Minuten Aufwärmzeit auf dem Eis.

An der Tradition beim Cup hält auch dieser Schwenninger Jahrgang fest. Viele Spieler haben ihre Haare blond gefärbt. Kurz vor dem ersten Spiel ist es in der Kabine der jungen Wild Wings so leise, dass man eine auf den Boden fallende Stecknadel hören könnte. Konzentration pur bei den Jungs. Wild-Wings-Nachwuchschef Uwe Schlenker spricht dem 17-köpfigen Kader Mut zu.

Dann ist abschließend Coach Karel Bauhof an der Reihe. "Jungs, es geht hier nicht um Leben und Tod. Ich möchte ein wenig den Druck von euch nehmen. Ihr sollt vor allem viel Spaß haben." Der DEL-Cup bedeutet für die Schwenninger U14 der abschließende Höhepunkt einer erfolgreichen Saison.

Zunächst haben sich die jungen Neckarstädter locker in der EBW-Liga für die süddeutsche Meisterschaftsrunde, in der sie auf viele bayerische Konkurrenten trafen, qualifiziert. Der dritte Abschlussplatz in der "Bayernliga" war stark. "Diese Spiele gegen die bayerischen Konkurrenten waren eine sehr wichtige Erfahrung für uns", sagt Karel Bauhof. Seine Hauptthese: "Es muss immer eine Linie drin sein. Ich möchte den Jungs einfach helfen, dass sie sich sportlich entwickeln und auch in ihrer persönlichen Entwicklung vorankommen."

Das wöchentliche Trainingspensum für den U14-Kader, der auch in der kommenden Saison so zusammenbleibt, ist enorm. Drei Mal geht es auf das Eis, dazu kommen noch zwei Fitness-Einheiten.

Der 44-jährige Karel Bauhof, früher Nachwuchs-Cheftrainer in Heilbronn, hat bereits viel erlebt. Zwei Mal besiegte der frühere tschechische Profi eine Krebskrankheit. Auch deshalb genießt er jeden Arbeitstag. "Wir haben hier eine super Truppe beisammen", lobt er.