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DEL: SERC begeistert bei Heimspiel trotz der 7:8-Niederlage nach Verlängerung gegen die Eisbären Berlin. Mit Video.

Villingen-Schwenningen - Der "schwarze November" endete mit einem Spiel für die Geschichtsbücher! Die Wild Wings verloren zwar am Sonntag gegen Berlin mit 7:8 nach Verlängerung, doch Schwenningen zeigte große Moral. Allerdings wäre nach einer 5:3-Führung auch ein Sieg möglich gewesen.

Bei den Neckarstädtern war Will Acton trotz seiner "Spieldauer" gegen Augsburg dabei. So fehlten nur Goalie Joey MacDonald (Sperre) und Steven Billich (Tribüne). Eisbären-Coach Uwe Krupp musste auf Gervais, Bell und Hördler verzichten.

Das Spiel begann perfekt für die Wild Wings. Jiri Hunkes (5.) veredelte eine Traumkombination über Andreé Hult und Hannu Pikkarainen mit seinem ersten Saisontreffer zum 1:0. Kaum war der Jubel abgeklungen, egalisierte Machacek (7.) das Ergebnis. Das zuletzt verbesserte Powerplay bestätigte wenig später Ashton Rome (10.) mit der erneuten Schwenninger Führung. Die 3788 Zuschauer sahen in einem temporeichen Startdrittel auch in der Folge stürmische, schnell die neutrale Zone überwindende und aggressive Wild Wings, die – erneut durch Rome (12./zehntes Saisontor) – auch die nächste Überzahl nutzten. Die in der Defensive zu sorglosen Eisbären durften aber nach dem Anschlusstreffer durch Pohl (20.) wieder hoffen. Als Noebels (24.) eine weitere Lücke in der Defensive der Wild Wings nutzte, hatte Schwenningen wieder einmal einen Zwei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben.

Doch die Neckarstädter hatten dieses Mal in Person von Simon Danner (27.) schnell die richtige Antwort parat. Noebels war so frustriert, dass er wenig später nach einem Check gegen den Schwenninger 4:3-Schützen zum vorzeitigen Duschen durfte. Damien Fleury (33.) sagte im folgenden Powerplay Dankeschön. Da nach dem vierten Überzahltor auch das Unterzahlspiel funktionierte, schickten die Wild Wings sichtlich frustrierte Eisbären mit einem 3:5-Rückstand in die zweite Pause.

Es folgte ein Schlussdrittel für die Geschichtsbücher! DuPont (42.), Ziegler (43.) und Tallackson (45.) drehten die Partie, Schwenningens Topscorer Will Acton (54.) glich zum 6:6 aus. Nur 18 Sekunden später schockte Pohl (55.) den Gastgeber mit dem 6:7, doch zehn Sekunden vor dem Ende sah Goalie Dimitri Pätzold von der Bank aus, wie Hult mit dem umjubelten 7:7 die Verlängerung erzwang. Den Zusatzpunkt für Berlin machte in dieser aber Busch (65.) perfekt.

Es war in diesem Monat im neunten Spiel die achte Niederlage der Schwenninger, die aber in Sachen Kampfgeist und Moral die Fans wieder einmal begeisterten. "Wir bekommen derzeit zu viele Gegentore", ärgerte sich Wild-Wings-Coach Helmut de Raaf. "So ein Spiel habe ich in meiner langen Karriere noch nie erlebt", betonte Eisbären-Bändiger Uwe Krupp. Zu einer echten Analyse waren beide Trainer nach dieser Partie noch nicht fähig. "Wir müssen im Dezember mehr Spiele gewinnen", stellte Doppeltorschütze Rome klar.

Wild Wings – Eisbären 7:8 (3:2, 2:1, 2:4, 0:1) n.V.

Tore: 1:0 Hunkes (4:34), 1:1 Machacek (6:40), 2:1 Rome (9:04/5:4), 3:1 Rome (11:37/5:4), 3:2 Pohl (19:34), 23:30 Noebels (23:30), 4:3 Danner (26:00/5:4), 5:3 Fleury (32:48/5:4), 5:4 DuPont (41:40/3:5), 5:5 Ziegler (42:25), 5:6 Tallackson (44:37), 6:6 Acton (53:51), 6:7 Pohl (54:09), 7:7 Hult (59:50/6:5), 7:8 Busch (64:39).

Strafen: Wild Wings 12 – Eisbären 16 + 5 und Spieldauer (29./Noebels/Check gegen den Kopf- und Nackenbereich).

Schiedsrichter: Aumüller (Planegg), Bauer (Nürnberg).

Zuschauer: 3788.