Eishockey: Wild Wings bringen sich im Duell mit Mannheim um den verdienten Lohn

Eine Niederlage, die Mut macht. Pat Cortina, der Coach der Wild Wings, schwärmte nach dem unglücklichen 2:4 im Derby gegen DEL-Tabellenführer Mannheim in den höchsten Tönen von seinem Team. In der Tat lässt die starke Leistung der Schwenninger auf eine erfolgreiche Saison hoffen.

"Wäre mehr drin gewesen"

33:30 Schüsse und 43:40 gewonnene Bullys. Dies sind nur zwei Statistiken, die zeigen, dass die Wild Wings am Sonntagabend vor 5906 Zuschauern in der fast ausverkauften Helios-Arena mit dem finanzstarken Titelkandidaten mindestens auf Augenhöhe waren. Eine kleine Schwächephase im Mittelabschnitt sowie ein "Geniestreich" von Ex-NHLer Devin Setoguchi mitten in der Drangphase der Cortina-Schützlinge (3:1 für die Adler, 52. Minute) brachten den spielfreudigen Gastgeber um den verdienten Lohn. "Es wäre mehr drin gewesen, wären wir im zweiten Drittel fokussierter aufgetreten", trauerte auch der Schwenninger Angreifer Tobias Wörle der verpassten Gelegenheit nach, die Mannheimer zum dritten Mal in Folge in der Helios-Arena zu schlagen.

Wörle mit 90. DEL-Tor

Dabei hatte Wörle mit dem 2:3-Anschlusstreffer – sein 90. DEL-Tor – in der 56. Minute noch einmal für Hoffnung bei den Wild Wings gesorgt. Doch David Wolf nutzte 81 Sekunden vor der Schlusssirene einen Scheibenverlust der Schwenninger in der neutralen Zone eiskalt zur Entscheidung. "Natürlich ist es für einen Angreifer wichtig, dass er möglichst früh in der Runde trifft. Aber Punkte wären mir lieber gewesen", meinte Wörle nach seinem ersten Tor für die Schwenninger.

Lob vom Adler-Coach

Diese überzeugten gegen den Favoriten nicht nur in Sachen Kampfgeist und geschicktem Zweikampfverhalten (nur vier Strafminuten), sondern zeigten auch ihre spielerische Klasse. In der neutralen Zone wurden effektiv die Räume zugemacht, Scheibengewinne zum schnellen Umschalten genutzt und das Gehäuse des starken Adler-Goalies Dennis Endras ("Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht") teilweise unter Dauerbeschuss genommen. "Wir haben sehr gut gegen eine starke Mannschaft gespielt", stimmt Coach Pat Cortina die Leistung – offensiv und defensiv – seiner Schützlinge zuversichtlich für die kommenden Aufgaben. Auch Adler-Coach Sean Simpson lobte den Außenseiter: "Schwenningen hat sehr gut gespielt, war gut organisiert und über weite Strecken der Partie das bessere Team."

Weiter geht es in München

Weiter geht es für die Wild Wings bereits am Donnerstag beim Meister München, der am Sonntag eine 0:4-Heimklatsche gegen Ingolstadt kassierte. "Wir müssen härter kämpfen", meinte EHC-Trainer Don Jackson nach nur zwei Punkten aus den ersten beiden Partien. Dann könnte bei den Schwenningern auch wieder Dominik Bittner dabei sein. "Ich gehe davon aus, dass er am Dienstag wieder ins Training einsteigt", so Manager Jürgen Rumrich.