Eishockey: Rückzug aus Landesliga / Fire Wings wollen zugreifen
Es ist keine Überraschung mehr: Die seit der Saisonvorbereitung dezimierte FSV Schwenningen (wir haben berichtet) wird sich sofort aus der Landesliga zurückziehen. Liga-Leiter Guntram Lüdemann wurde bereits von den FSV-Verantwortlichen telefonisch unterrichtet und erwartet den Rückzug nun noch in der schriftlichen Form.
Rein ergebnistechnisch läuft dieser Rückzug für die Schwenninger Fire Wings ziemlich blöd. Ihr 15:1-Sieg am Samstag gegen die FSV wird wieder gestrichen – ebenso die anderen beiden bisherigen klaren Niederlagen der FSV. Das 15:1 hätte den ambitionierten Fire Wings für ihr Torverhältnis doch sehr gut getan.
Die Landesliga-Mannschaft der FSV "starb" in den vergangenen drei Jahren einen schleichenden Tod. Immer schwerer wurde es – gerade bei den weiter entfernten Auswärtsspielen – eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. Die erfolgreichen Zeiten unter Spielertrainer und Ex-Profi Robert Brezina sind lange her bei der FSV.
In den vergangenen Tagen kristallisierte sich mannschaftsintern bei der FSV immer mehr heraus, dass ein Großteil der noch verbliebenen 15 Spieler nicht mehr weitermachen wollte. Die Niederlagen fielen bislang in dieser Saison jeweils sehr hoch aus. "Wir spielten immer noch mit Freude, aber diese Negativerlebnisse taten natürlich weh", verdeutlichte es Spielertrainer Dennis Scheele nach der Derbyniederlage.
Beim Spitzenteam Esslingen hätte am Samstag das nächste Debakel gedroht. Doch dazu kommt es nicht mehr. Bei der 1:15-Niederlage gegen die Fire Wings musste Coach Dennis Scheele sogar auf Spieler zurückgreifen, die eigentlich nur in den beiden Hobby-Teams der FSV dem Puck nachjagen.
Sehr interessiert hat Fire-Wings-Trainer Matthias Kloiber die Neuigkeiten vom Stadtnachbarn aufgenommen. Er will sich nun um die beiden FSV-Akteure Jens Falb (Tor) und Angreifer Philipp Richter bemühen. "Beide wäre für uns eine Verstärkung. Vielleicht würde ja auch eine Wechselsperre vor dem Hintergrund des Rückzugs der FSV wegfallen", hofft der Fire-Wings-Trainer.
Er ist mit seinem Team erst wieder am 2. Dezember mit dem Gastspiel in Pforzheim an der Reihe. Wollen die Fire Wings ihr großes Ziel – die sofortige Rückkehr in die Regionalliga – realisieren, dürfen sie nur ganz wenige Punkte abgeben. Schließlich haben sie kurioserweise vier Spiele weniger in der Siebener-Liga als ihre Konkurrenten auszutragen (wir haben berichtet).