Groß war die Vorfreude bei der U15 der Wild Wings mit ihren Trainern vor dem Turnier. Foto: Kienzler

Eishockey: Wild Wings Future erreichen beim DEL-Cup der U15 Platz acht. Mangelnde Chancenauswertung.

Im vergangenen Jahr noch auf Rang sieben, reichte es für die Schwenninger dieses Mal nur für den achten Rang. Die Kölner Junghaie besiegten im Finale beim DEL-Cup mit 5:4 nach Penaltyschießen Nürnberg.

Mit am Start neben den Gastgebern waren München, Krefeld, Nürnberg, Düsseldorf, Ingolstadt, Berlin, Augsburg, Mannheim, Landshut, Köln und Iserlohn.

Sonntag Vormittag in der Helios Arena. Angespannte Gesichter auf der Schwenninger Bank. Noch drei Minuten stehen auf der Uhr. "Ihr müsst jetzt aus allen Lagen auf das Tor schießen", feuert Trainer Karel Bauhof seine Jungs noch einmal lautstark an. Die jungen Wild Wings liegen mit 1:3 gegen Landshut zurück und rennen vergeblich gegen die bayrische "Festung" an. Es nutzt nichts. Schwenningne verliert. "Die Stimmung in der Kabine ist schlecht. Da flossen auch Tränen", beschreibt Coach Karel Bauhof kurz nach Spielende die Lage. "Es wird echt schwer, die Jungs für das Spiel um Platz sieben gegen Ingolstadt zu motivieren, aber jetzt geht es um die Ehre." Irgendwie ist an diesem Wochenende der Wurm drin. Auch das Duell gegen Ingolstadt um Platz sieben geht mit 3:5 verloren.

Dabei beginnt am Freitag alles bestens: 16 Uhr in der Wild Wings-Kabine: Mit entschlossenem Blick sitzen die jungen U15-Spieler auf ihren Bänken. Keiner redet, wäre auch nicht möglich, denn aus den Boxen dröhnt extrem laut "Eye of the Storm". Fabian Renner bindet sich die Schlittschuhe. Werden in diesem Jahr keine Haare gefärbt? "Nein, wir haben uns überlegt, dass wir dafür alle blaue Schnürsenkel nehmen", erklärt er. Etwas aufgeregt sei er schon, aber "das ist mehr die Vorfreude aufs Turnier."

Jugend-Cheftrainer Wayne Hynes spricht zu den Jungs: "Spielt fair und gebt alles für den Verein. Zwei Mal steht der Name Schwenningen schon auf dem Pokal. Ihr könnt es schaffen, dass er noch einmal drauf kommt." Dann gibt Hynes jedem einzelnen die Hand. Nach der Taktik-Ansage von Coach Karel Bauhof gehen die Spieler raus und fegen München mal eben mit 8:2 vom Eis. Auch gegen Krefeld läuft es rund. Hier heißt es nach der Schluss-Sirene 6:2.

Ausgerechnet am Samstag Abend gegen den Erzrivalen hakt es. "Wir haben gegen Mannheim auf Augenhöhe gespielt, aber unsere Chancen einfach nicht genutzt und dann entscheiden viele Kleinigkeiten," bilanziert ein enttäuschter Trainer das Derby. Auch Abwehrspieler Otto Sodian ist nach de 1:3 frustriert: "Wir hätten auf jeden Fall gewinnen können."

Am Sonntag in aller Frühe gegen Landshut sollte sich die schlechte Chancenverwertung fortsetzen. Gleich im ersten Drittel nutzen die Bayern zwei Strafzeiten der Schwenninger eiskalt aus. Die Wild Wings wollen es nochmal wissen, können aber nur noch auf 1:3 verkürzen. "Ich bin sehr enttäuscht, wir bekommen zuviele Strafen und nutzen unsere Chancen einfach nicht", sagt Stürmer Niklas Karle sichtlich angefressen.

Einige Jungs können schön wieder lächeln.

"Es ist ein tolles Team und vom Potenzial her hätten wir unter die ersten Vier gehört," nimmt der Coach Positives mit. Dort, wo auf dem Pokal Schwenningen hätte stehen sollen, steht in diesem Jahr Köln. Aber das nächste Turnier kommt bestimmt.