Die erste Exkursion 2024 führt die Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins Villingen zum Villinger Standort des Continental-Konzerns. Foto: Jörg-Dieter Klatt

Fast jeder kennt den gewaltigen Firmenkomplex in Villingens Nord-Osten und fast jeder kennt jemanden, der in diesem Traditionsbetrieb sein Arbeitsleben verbringt oder verbracht hat.

So lag es für den Geschichts- und Heimatverein Villingen (GHV) nahe, für die traditionell erste Veranstaltung eines Jahres bei einem der großen Arbeitgeber der Stadt anzuklopfen.

Für 2024 stand ein Besuch bei Continental Villingen auf dem Programm. Standortchef Ludger Trilken ließ es sich nicht nehmen, die 25 Besucher persönlich willkommen zu heißen und mit einem eindrucksvollen Überblick über Geschichte und Gegenwart die Besuchergruppe in das Produktionsgeschehen mitzunehmen.

Elektronik hat das Sagen

Wie hochsensibel – rein technisch betrachtet – die Produkte auf Besucher reagieren können, bewies die Pflicht zum Tragen von Ableitungsstreifen, die mögliche elektrostatische Aufladung von Kleidung oder Schuhwerk vermeiden sollen.

Ob Fahrtenschreiber oder Fahrerarbeitsplätze für Omnibusse oder Lastkraftwagen, aufwändige Elektronik hat hier das absolute Sagen. Allein das Aufzählen der Produktpalette löste bei den Besuchern großes Erstaunen aus.

Und als während des Rundgangs durch die Produktionshallen arbeitende Menschen zwischen wirbelnden Roboterarmen fast nicht mehr auszumachen waren, hörte man hier und da ein leises „Grandios, wie hier produziert wird.“

Vieles hat sich verändert

Und tatsächlich haben sich die Produktionsmethoden in den vergangenen Jahren markant verändert. Wurden früher Zahnräder für die Fahrtenschreiber auf Fräsmaschinen gefertigt und diese dann in filigraner Handarbeit zu Hunderttausenden für die weltberühmten Kienzle-Fahrtenschreibern montiert, werden heute die Leiterplatten von rasend schnell agierenden Automaten mit elektronischen Bauteilen in Staubkorngröße bestückt, geprüft und von autonom fahrenden Transportfahrzeugen zum nächsten Arbeitsschritt befördert.

GHV-Vorsitzender Rupert Kubon bedankte sich für diesen interessanten Einblick in die Produktionsstätten unter der kompetenten Führung durch Werkleiter Thomas Müller und Philipp Seemann.