Gemeinderat: Egenhausen zahlt 1,50 Euro pro Erwachsenem und vier Euro für jeden Jugendlichen
Egenhausen. Der Gemeinderat hat bei der Förderung örtlicher Vereine eine einheitliche Regelung beschlossen. "Das trägt zur Transparenz und Klarheit bei", begründete Bürgermeister Holder den Antrag. Künftig erhält jeder Verein einen Grundbetrag von 1,50 Euro pro erwachsenem Mitglied und von vier Euro pro Jugendlichem – mindestens aber jährlich 200 Euro für kleinere Anschaffungen.
Bei Jubiläen gibt es Extrageld. Feiert ein Verein sein zehnjähriges Bestehen werden 500 Euro überwiesen, bei 25 Jahren sind es 750 Euro, bei 50 Jahren 1000 Euro, bei 75 Jahren 1500 Euro und wenn ein Verein auf 100 Jahre zurückblicken kann, erhält er 2000 Euro.
"Die Jubiläumsprämie wird aber nur bezahlt, wenn eine öffentliche Feier stattfindet oder eine Sonderveranstaltung", stellt der Rathauschef klar. Bei kleinen Vereinen genüge aber eine öffentliche Sitzung.
Wird der Fußballclub Egenhausen oder ein anderer Club Meister und steigt in die nächsthöhere Klasse auf, honoriert die Gemeinde das mit 500 Euro. Schafft eine Jugendmannschaft das Ziel, werden 300 Euro bezahlt.
Bei Neubaumaßnahmen, grundlegenden Erneuerungs- und Instandsetzungen sowie Erweiterungsvorhaben gewährt die Kommune einen Zuschuss von 20 Prozent bei einer Gesamtsumme von maximal 20 000 Euro. Zum Vergleich nannte der Bürgermeister in der jüngsten Sitzung die Fördersätze der Gemeinden Ebhausen, Pfalzgrafenweiler (jeweils zehn Prozent), Wildberg (acht bis zwölf Prozent) und der Stadt Altensteig (zehn Prozent). Bei Jugendfreizeiten der Kirchengemeinde gibt es pro Teilnehmer und Tag zwei Euro.
Musiktreibende Vereine aus Egenhausen erhalten für den Kauf eines Instruments 250 Euro als Zuschuss. "Und warum bekommt der Posaunenchor nur 80 Euro?" Die Frage von Gemeinderat Eberhard Hammer wurde vom Bürgermeister mit dem Hinweis auf die geringere Mitgliederzahl beantwortet. Anders ausgedrückt: Es müssen nicht so viele Musikinstrumente angeschafft werden.
Dass die Kommune den Vereinen kostenlos die Silberdistelhalle für den Sport- und Übungsbetrieb sowie eine Veranstaltung überlässt, ließ Holder nicht unerwähnt. Für die Vereinsförderung und die Hallenbenutzung stellt die Gemeinde jährlich rund 100 000 Euro zur Verfügung, hat der Bürgermeister nachgerechnet. Die einheitliche Richtlinie wurde vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet.