Strahlende Gesichter bei der Ehrung der aktiven Musikerinnen. Von links: Anika Weiß, Cora Großmann, Vorstand Sven Krauß, Daniela Dürr und Uschi Weiß vom Kreisverband. Foto: Rothfuß Foto: Schwarzwälder Bote

Auftritt: Musikverein Egenhausen zieht mit vielfältigem Programm zahlreiche Besucher in die Silberdistelhalle

Der Musikverein Egenhausen lud zum Frühjahrskonzert, das Wetter hingegen präsentierte sich mit weißen Flocken und klirrender Kälte. Trotz dieser unwirtlichen äußeren Bedingungen konnten sich die Verantwortlichen über eine gut besuchte Veranstaltung freuen.

Egenhausen. Die Silberdistelhalle präsentierte sich dem Winterwetter zum Trotz in festlichem Blumenschmuck, der in der Halle eigens aufgebaute Biergarten begrüßte die Besucher mit farbenfrohen Tulpensträußen auf den Biertischen – stilecht in zu Blumenvasen umfunktionierten Bierflaschen.

Daniel Sailer, Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit im Musikverein Egenhausen und Moderator des Abends begrüßte die Gäste. Neben Bürgermeister Sven Holder und seiner Ehefrau, sowie einer Repräsentantin des Blasmusikkreisverbandes Calw, waren auch zahlreiche Vertreter befreundeter und benachbarter Musikvereine unter den Besuchern.

Der Musikverein Egenhausen unter der Leitung seines Dirigenten Branko Herbstreit eröffnete den Konzertabend mit der Festivus Fanfare des Tiroler Komponisten Martin Scharnagel. Nach den festlichen Fanfarenklängen führte die musikalische Reise die Zuhörer nach Italien. Mit einer von Walter Tuschla bearbeiteten Zusammenfassung seiner bekanntesten Opernwerke erinnerte das Blasorchester an den großen Guiseppe Verdi.

Den nächsten musikalischen Halt legte die Reisegesellschaft in Frankfurt am Main ein. Dort startete das Luftschiff LZ29 am 3. Mai 1937 zu seiner letzten Reise nach Amerika, wie Moderator Daniel Sailer den aufmerksamen Zuhörern erläuterte.

Die "Hindenburg", so auch der Titel des Stücks von Komponist Michael Geisler, wurde bei der Landung in den USA durch ein plötzlich auftretendes Feuer zerstört. 35 Menschen starben bei der Katastrophe. Die vertonte Geschichte der letzten Fahrt des monströsen Luftschiffs präsentierten die Musikerinnen und Musiker unter dem leidenschaftlichen Dirigat von Branko Herbstreit auf eindrucksvolle Weise, was die Zuhörer mit lang anhaltendem Beifall quittierten.

Den ersten Konzertteil beendete die Musikkapelle mit "Simon & Garfunkel", einem Medley der größten Hits des Musikerduos, arrangiert von Kurt Gäble.

Vor der Pause ehrten der Vorsitzende Sven Krauß und Uschi Weiß vom Blasmusikkreisverband verdiente Musikerinnen. Cora Großmann und Anika Weiß musizieren seit zehn Jahren im Verein, Daniela Dürr wurde für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt.

Nach der Pause präsentierte sich das Orchester traditionell in Dirndl und Lederhosen, passend zur nun dargebotenen böhmisch-mährischen Blasmusik. Eröffnet wurde der zweite Konzertteil mit der "Regimentsparade" von Antonin Zvacek, es folgten "Ein Egerländer Traum" von Alexander Pfluger und "Sommernachtsfest" von Simon Lauble. Danach ging es in die Berge zur Stubenmusik "Auf der Musikantenhüttn" von Berthold Kiechle. Mit der "Südböhmischen Polka" von Ladislav Kubes und der "Chodunska-Polka" von Josef Poncar beendete der Musikverein Egenhausen den Konzertabend.

Das Publikum verlangte noch drei Zugaben, bis es die Musiker in den sich nun mit durstigen Besuchern füllenden Biergarten entließ.