Zur Zukunft des Real-Marktes auf dem Lindenhof laufen noch Gespräche. (Archivfoto) Foto: Danner

Am Dienstag gab das Bundeskartellamt dem Handelsriesen Edeka grünes Licht für die Übernahme von bis zu 51 Real-Filialen zwischen Lübeck und Bayreuth. Am Mittwoch hat der Schwarzwälder Bote bereits darüber informiert, dass das Unternehmen die Real-Filiale in Horb übernehmen möchte.

Oberndorf/Horb - Nach der Nachricht des Bundeskartellamts fragt man sich in Oberndorf: Was ist nun mit dem Real-Markt auf dem Lindenhof? Wir haben nachgefragt: "Zum aktuellen Zeitpunkt sind Aussagen über weitere Marktabgaben noch nicht möglich, weil unter anderem Gespräche mit Vermietern noch nicht abgeschlossen sind. Dementsprechend gibt es auch zu unserem Markt in Oberndorf a. N.ckar noch keinen neuen Sachstand. Der Betrieb läuft daher unverändert weiter", teilt Frank Grüneisen, Pressesprecher von Real, am Donnerstag mit. Es werde unmittelbar darüber informiert, sobald Entscheidungen für weitere Abgabemärkte getroffen werden, erklärt er weiter. Grüneisen fügt hinzu: "In jedem Fall liegt aber das Hauptaugenmerk aller Verfahrensbeteiligten darauf, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten."

In Horb können derweil die Verkaufsverhandlungen von Edeka mit dem Eigentümer von Real, dem russischen Finanzinvestor SCP, durch die Entscheidung des Bundeskartellamts beginnen.

Zukunft bleibt ungewiss

Die Zukunft des Real-Markts auf dem Lindenhof bleibt vorerst also noch ungewiss. Hinter dem Einkaufszentrum liegt eine lange und wechselvolle Geschichte, an die sich wohl einige Bürger noch erinnern können.

Der Supermarkt auf dem Lindenhof war einst von Oberndorfer Einzelhändlern als eine Art Warenhaus ins Leben gerufen worden. Zu Beginn hieß dieses Warenhaus "Vorteil-Kauf". Daraus wurde dann später das ehemalige "Jumbo-Center". Anschließend folgte an dem Standort der "Multi-Markt". Zu guter letzt kam Real.

Der Supermarkt zog dann vor mehr als zehn Jahren in ein neues Gebäude, das sich ein paar hundert Meter weiter befand. Im Jahr 1998 hatte die Metro AG das Einkaufszentrum von der Böblinger Firma Kriegbaum übernommen. Die baden-württembergische Versorgungsanstalt für Ärzte mit Sitz in Tübingen hatte im Laufe der Zeit den heutigen Nachbau erstellt. Das Gebäude wurde dann von Real gepachtet.