Die Verantwortlichen der Bauvorhaben an der Lindenrain-Schule begingen gemeinsam den Spatenstich. Foto: Fritsch

Spatenstich für Mega-Projekt in Ebhausen. Kosten liegen bei 6,2 Millionen Euro. Zuschuss vom Land.

Ebhausen - Spatenstich in Ebhausen – die Erweiterung der Lindenrain-Schule beginnt. Das 6,2 Millionen Euro teure Projekt finanzieren die Gemeinden Ebhausen und Rohrdorf mit einem üppigen Zuschuss des Landes. Bürgermeister Volker Schuler ist begeistert.

"Wer will fleißige Handwerker sehn’? Der muss nach Ebhausen gehn’", sangen 22 Grundschüler der Klassen drei und vier. Und weiter: "Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig sein." Bis es so weit ist, dürfte es aber noch eine ganze Weile dauern. Zumindest begingen die Bauverantwortlichen nun gemeinsam den Spatenstich. Damit haben der Umbau und die Erweiterung der Lindenrain-Schule offiziell begonnen.

Zu diesem Anlass war auch Landrat Helmut Riegger angereist: "Ich habe großen Respekt vor dem, was hier entsteht." Seit bald sechs Jahren begleite er das Konzept. "Es ist nicht alltäglich, dass man im Landkreis so viel Geld für eine Schule ausgibt", unterstrich der Landrat. Gut 6,2 Millionen Euro dürften es am Ende sein, verriet Ebhausens Bürgermeister Volker Schuler.

Doch er betonte gleichzeitig: "Wir hoffen, dass die Kosten im Rahmen bleiben – das ist zuweilen schwierig kalkulierbar." Für das Vorhaben hat Schuler dem Land Baden-Württemberg 3,5 Millionen Euro Zuschuss abgeknöpft. Den Rest stemmen die Gemeinden Ebhausen und Rohrdorf aus eigenen Mitteln. "Das ist das mit Abstand teuerste Projekt in der Geschichte der Gemeinde Ebhausen", betonte der Bürgermeister.

Gemeinden erringen deutlichen Zuschuss

Der Landrat lobte derweilen die Zahlenaffinität Schulers: "Normal sind 30 Prozent Bezuschussung durch das Land üblich. Dass Sie es geschafft haben, über 50 Prozent Zuschuss zu erhalten, ist erstaunlich." Für die Entwicklung einer Stadt gäbe es indes kaum besseres, als eine Schule mit einem "guten pädagogischen Konzept", so Riegger. Daher hätte er immer betont: Wenn eine Gemeinde ein solch "gutes pädagogisches Schulkonzept" habe, würde man es unterstützen.

Dass das Projekt dringend notwendig war, machte Rektor Matthias Fröhlich deutlich. Seit Jahren sei die Schule räumlich beengt gewesen, zudem seien besondere Fachräume für die Schulfächer Biologie, Physik und Chemie benötigt worden. "Wir haben lange darauf hingefiebert und deshalb freuen wir uns, dass es heute endlich losgeht", erklärt der Rektor. "Was hier nun entsteht, ist ein besserer Lern- und Lebensraum für unsere Schülerinnen und Schüler."

Geplant und umgesetzt wird das Projekt vom Nagolder Architekturbüro Dorner und Partner. Projektleiter Fritz Kempf hält das Projekt für essenziell: "Die Wettbewerbsfähigkeit einer Gemeinde beginnt nicht in einer Fabrikhalle oder in einem Forschungslabor, sondern im Klassenzimmer."

2021 sollen Bauarbeiten abgeschlossen sein

Er prognostiziert, dass das Projekt 2021 beendet sein wird: "Die Bauphase gliedert sich in drei Bauabschnitte. Im Ersten, der jetzt begonnen hat, wird der Pausenhof mit zwei Klassenzimmern und einem Gruppenraum überbaut. Zudem entsteht ein Grundschulhort an der Südseite der Schule." Der zweite Bauabschnitt beginne im Herbst kommenden Jahres. Da werde an der Nordseite des Schulgebäudes eine zweigeschossige Erweiterung mit Klassenzimmern und Fachräumen angebaut. Im 2020 beginnenden, dritten Bauabschnitt werde der Eingangsbereich umgebaut und ein Rektorat angebaut. Im Anschluss daran werde die Sanierung des bestehenden Schulgebäudes vorgenommen.

Landrat Helmut Riegger freue sich bereits jetzt auf das Resultat des Großprojektes und hoffe, dass das Projekt jetzt ebenso gut umgesetzt werde, wie es zuvor geplant wurde: "Ich bin sicher, dass die Gemeinden Ebhausen und Rohrdorf auf das richtige Pferd gesetzt haben." Darum wünsche er "alles Gute und viel Erfolg".