Bericht: Lieferung in Arabische Emirate

Dunningen-Seedorf (psh). Der Bundessicherheitsrat hat der Ausfuhr von mehr als 200 000 Zündern der Firma Junghans Microtec mit Sitz in Seedorf in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zugestimmt. Das berichtet die Tageszeitung "Taz" aus Berlin.

Die Tageszeitung stützt sich in ihrem Bericht auf ein Schreiben, dass das Wirtschaftsministerium an den Bundestag gerichtet hat, und das, so die "Taz", der Redaktion vorliege.

Mit der Genehmigung werden zwei verschiedene Rüstungsexporte aus der Bundesrepublik in den Golfstaat möglich. Demnach liefere Microtec Zünder für 40-Millimeter-Geschosse.

Neben dem Auftrag an Microtec erhält das Emirat, laut "Taz", von der Firma Dynamit Nobel Defence aus Burbach in Nordrhein-Westfalen Schutzplatten, mit denen Fahrzeuge gegen panzerbrechende Munition geschützt werden können. Dieser Auftrag hat, berichtet die "Taz", einen Wert von mehr als 125 Millionen Euro.

Die Zeitung merkt an, dass Waffenlieferungen in die Emirate besonders umstritten sind, da sie an der Seite Saudi-Arabiens bei der Militärintervention im Jemen eine bedeutende Rolle spielen. Dennoch genehmige die Bundesregierung immer wieder Geschäfte mit dem Golfstaat. Zuletzt habe die Firma Rheinmetall, so die Taz, ein Gefechtsübungszentrum geliefert.

Der Mutterkonzern der Firma Junghans Microtec, Diehl, mit Hauptsitz in Nürnberg, äußerte sich auf Anfrage unserer Zeitung nicht zum Artikel der "Taz".