Etwas verdutzt schaut das Sparschwein der Gemeinde Dunningen auf den unerwarteten Nachschub. Foto: ©ALDECAstudio – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Jahresrechnung: Haushaltsjahr 2018 läuft gut / Einige Rechnungen noch offen

Dunningen-Lackendorf. Finanziell viel besser gelaufen als gedacht ist das Jahr 2018 für die Gemeinde Dunningen. Eingeplante Kredite mussten nicht aufgenommen werden, die Rücklage wurde erheblich aufgefüllt und die Schulden sanken. Erfreuliche Nachrichten also für den Ortschaftsrat Lackendorf, dem Kämmerer Raphael Eith die Jahresrechnung präsentierte.

Indes, bevor der große Jubel ausbrach, dämpfte Eith die Erwartungen. Auf die Gemeinde komme noch die eine oder andere dicke Rechnung zu, so der Kämmerer. Die beiden großen Projekte, die die Baumaßnahmen der vergangenen beiden Jahre prägten, die Ortsdurchfahrt und der Schulneubau, sind noch nicht gänzlich abgerechnet. Eith dazu: "Wir werden noch viel Geld ausgeben." So ist der sogenannte Rechenschaftsbericht für das Jahr 2018 nur eine Momentaufnahme.

Gleichwohl hat sich die Gemeinde finanziellen Spielraum verschafft, der in den kommenden Monaten noch wertvoll werden kann. Bürgermeister Peter Schumacher fand angesichts der positiven Jahresrechnung: "Wir stehen grundsolide da." Er sah das Problem denn auch nicht so sehr in neuen Projekten, sondern in laufenden und Folgekosten, die eine Gemeinde mit guter Infrastruktur belasten. Er versprach, diese im Auge zu behalten.

Diese letzte Jahresrechnung nach kameralistischer Rechnungsart stellt sich also zwiespältig dar. Der Verwaltungshaushalt konnte um fast vier Millionen Euro aufgestockt werden, während im Vermögenshaushalt, aus dem die Investitionen finanziert werden, fast eine Million Euro weniger ausgegeben wurden. Dies liegt allerdings daran, dass noch nicht alles bezahlt ist, was gebaut wurde. Wirksam wird das allerdings erst im Hauhalt 2019. Auf der anderen Seite wurde die "Spardose" der Gemeinde, die Rücklage, statt wie geplant 1,5 Millionen Euro zu entnehmen, um 4,2 Millionen Euro aufgestockt, so dass sie nun bei rund 7,5 Millionen liegt.

Weiter gesunken ist der Schuldenstand der Gemeinde. Er betrug zum 31. Dezember 2018 510 000 Euro, Pro Kopf rund 81 Euro, was Raphael Eith, der an große Summen gewöhnt ist, als "nahezu nichts" bezeichnete. Ortsvorsteher Hermann Hirt lobte angesichts des positiven Abschlusses: "Die Leute im Rathaus schaffen gut."

Der Ortschaftsrat stellte die Jahresrechnung 2018 am Ende einstimmig fest.