Soziales: Reinhold Burri richtet seine Spendengala aus / Wohlstand kein Selbstzweck

Dunningen . Die mittlerweile jährlich organisierte Spendengala hat auch in diesem Jahr wieder in der Dunninger Festhalle stattgefunden.

Die Eröffnung der Gala übernahm die Seitenbachkapelle Lackendorf unter der Leitung von Dirigentin Laura Rall. Reinhold Burri begrüßte anschließend die geladenen Gäste verschiedener Vereine aus Dunningen sowie den Ortsteilen Seedorf und Lackendorf.

Der 92-Jährige habe die Veranstaltung wie gewohnt selbst organisiert und dabei lediglich sein Manuskript für die Rede zu Hause liegen lassen. Souverän und mit viel Witz führte er trotz fehlender Niederschriften durch das Programm und überreichte 18 Vereinen und Organisationen Schecks im Wert von insgesamt 10 000 Euro. Gesangsinterpret Werner Worpitz und die Seitenbachkapelle unterhielten in den Pausen mit Stimmungsmusik und animierten zum Mitmachen.

Vor lauter Spendenübergaben bemerkte Burri nach 13 Aushändigungen, dass Bürgermeisterstellvertreter Helmut Faller noch nicht dazu gekommen war, sein Grußwort an die Anwesenden zu richten. Flexibel wurde es mitten ins Programm gesetzt, was einige zum Schmunzeln brachte. Faller drückte Burri seine Hochachtung aus, da dieser bei derart großer räumlicher Distanz noch die Verbindung zu seiner Heimat pflege. Mit dem Gedanken, wie er die jeweiligen Preise gewichtet, befasse sich der inzwischen in Radolfzell Ansässige bereits das ganze Jahr über. Dabei informiere er sich auch stets durch die Presse, welche Neuigkeiten bei den Vereinen vorliegen, ob es Besonderheiten, Jubilare, Auf- oder Abstiege gegeben habe. Ab sechs bis vier Wochen vor der Veranstaltung gehe die Planung in die intensive Phase, schließlich wolle Burri alle Tätigkeiten selbst in die Wege leiten und Schecks, Briefe und Adressen schreiben.

Sein Wahlspruch für die Spendengala sei: "Man schenkt dir selten etwas Gutes – es sei denn, einer kommt und tut es." In seinem Abschlusswort sprach Burri nicht nur seine Hoffnung aus, die Spendengala noch einige Jahre fortzuführen, sondern drückte auch seinen Wunsch aus, vielleicht einen "Mitmacher" akquirieren zu können, frei nach dem Motto: "Es bringt ja nichts, als einer der reichsten Männer auf dem Friedhof zu liegen." Zuletzt lud der Spender alle Anwesenden zum Mittagessen und spanischem Wein ein.