Kuno Werner feierte den 80. Geburtstag. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Geburtstag: Kuno Werner feierte den 80. Geburtstag / Prägende Figur der Ortsgemeinschaft

Wie nur wenige hat Kuno Werner das Vereinsleben in Seedorf beeinflusst und mitgeprägt. Vorgestern konnte Werner im Kreise seiner Familie und Freunden den 80. Geburtstag feiern.

Dunningen-Seedorf. Werner besuchte nach der Volksschule eine Handelsschule machte eine dreijährige kaufmännische Lehre. In Jahre 1958 begann dann seine berufliche Laufbahn bei der Rottweiler Baufirma Gebr. Stumpp, dem er 40 Jahre bis zur Pensionierung die Treue hielt, davon 30 Jahre als kaufmännischer Leiter mit Einzelprokura.

Den Hang zum Vereinsleben, besonders aber zum Sportverein wurde ihm von seinem Vater Franz, ein aktiver Turner und viele Jahre Kassierer des Sportvereins, vorgelebt. Da dieser auch aktives Mitglied beim Musikverein war, erlernte Kuno die Trompete und war für einige Zeit aktiver Musiker.

Da er wegen einer körperlichen Beeinträchtigung nie selbst Fußball spielen konnte, stellte er sich vielseitig als Funktionär zur Verfügung. So übernahm er von seinem Vater mit 18 Jahren das Amt des Kassierers, danach war er zehn Jahre Vorsitzender des Sportvereins. Nach seiner Amtszeit wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Noch bis heute stellt Werner seinem Lieblingsverein sein Wissen und seine Erfahrung zur Verfügung. In die Zeit seiner Funktionärstätigkeit fiel der Bau der Sporthalle, die Einweihung des sanierten Eschenwiesen- und auch des Trainingsplatzes am Lausbühl sowie der Bau einer Gerätehütte. Auch Vereinsjubiläumsfeste waren zu planen und auszurichten. Auch die Theateraufführungen des Sportvereins sind mit seinem Namen verknüpft.

Schon früh erkannte er, dass die Zukunftsfähigkeit des Sportvereins und auch aller übriger Ortsvereine in der Jugend liegt. Mit Sonderaufgaben wird er bis heute noch beauftragt. So etwa der vor elf Jahren begonnene Sporthallenanbau bei dem er die kaufmännische Abwicklung übernahm. Auch beim organisatorischen Aufbau des fit.S-Sportparks lag die Kaufmännische Seite in Werners Händen. Mit seinen Erfahrungen und Kenntnissen im Finanz- und Steuerrecht trug er Außerordentliches zum Erfolg des Vereins bei.

Weitere Aufgaben versieht Kuno Werner beispielsweise als Funktionär im früheren Krankenpflegeverein und heutigen Sozialgemeinschaft,zudem war er Gründungsmitglied des Vereins zur Förderung des Straßenkinder in Bolivien. Auch im Aufsichtsrat der früheren örtlichen Raiffeisenbank war er vertreten.

Schließlich übernahm Werner den Vorsitz des örtlichen Vereinsrings. Dabei organisierte er die alle zwei Jahre stattfindenden Dorffeste mit der inzwischen zum Publikumsmagneten gewordenen Oldtimerparade. Auch hier wurde sein Engagement mit dem Ehrenvorsitz gewürdigt. Das Gesellige Alter Seedorf prägte der Vorsitzende Kuno Werner über viele Jahre. Beim Aufbau des Backhausvereins stellte er sich tatkräftig zur Verfügung.

Mit den Hobbys Schwimmen, Sauna, Kegeln und Gartenarbeit hält er sich fit. Da die EDV sein Steckenpferd ist, erstellte er für den Vereinsring und die Grundschule die jeweilige Homepage, die von ihm bis heute aktualisiert und gepflegt wird. Er verpasst als Zuschauer kaum ein Spiel der ersten Fußballmannschaft.

In der Kirchengemeinde St. Georg stellte sich der überzeugte Christ Kuno Werner 23 Jahre als Lektor zur Verfügung. All dies sei nur möglich gewesen so stellt er mit Nachdruck fest, durch den Rückhalt und Verständnis dem ihm seine Ehefrau Heidi und die vier Töchter in all den Jahren gegeben haben. Als seine Frau nach schwerer Krankheit verstarb war dies für ihn ein großer Einschnitt.

Kuno Werners außerordentliche Verdienste wurden mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, der Landesehrennadel und Ehrentitel der Sportverbände gewürdigt.

Bei der Überreichung der Bürgermedaille der Gemeinde Dunningen bezeichnete Bürgermeister Gerhard Winkler Kuno Werner als "Urgestein für die Dorf- und Vereinsgemeinschaft". Er habe sich bleibende und herausragende Verdienste um das Gemeinwohl erworben habe.

Und Landrat Michel stellte anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes fest, dass Kuno Werner kein Mann des Beifalls und Balkons. "Enorm wichtig ist meiner Meinung nach – so das Fazit von Kuno Werner – dass zum Erhalt und Gedeihen einer lebendigen Dorfgemeinschaft nach Verlust der politischen Selbstständigkeit vor über 40 Jahren, die noch verbliebenen Eigenständigkeiten des Ortes geschützt und verteidigt, ja gefördert werden müssen."