Bürgermeister Peter Schumacher (links) sprach beim kommunalpolitischen Abend alle großen Projekte und Themen an, die die Dunninger derzeit bewegen. Foto: Kolpingsfamilie Foto: Schwarzwälder Bote

Kolpingsfamilie: Bürgermeister Peter Schumacher informiert im Eschachtreff über die Planungen der Gemeinde

Mit einem großen Koffer voller Pläne und einem mehrseitigen Manuskript hatte sich Bürgermeister Peter Schumacher am Donnerstagabend im Kolpingheim eingefunden, um eine erfreulich große Zahl an Bürgern über Daten, Fakten und Planungen der Gemeinde zu informieren.

Dunningen. So erfuhren die Zuhörer, dass der Anteil, den die Gemeinde aus dem Einkommensteuer-Aufkommen in Höhe von etwa vier Millionen Euro erhalte, mittlerweile höher sei, als die Einnahmen aus der Gewerbesteuer, von der im Übrigen sowieso nur etwa 30 Prozent bei der Gemeinde verblieben.

Dem gegenüber müsse die Gemeinde für Löhne und Gehälter etwa fünf Millionen Euro aufwenden, was allerdings bei insgesamt 150 Gemeindebediensteten auch nicht verwundert. Ob die vorgesehene Kreditaufnahme in Höhe von drei Millionen Euro benötigt werde, werde sich im Verlauf des Jahres zeigen. Mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 620 Euro liege man jedoch gut unter dem Niveau des Landkreises, der bei 1000 pro Kopf und des Landes Baden-Württemberg mit 1200 Euro. Schummacher bedauerte, dass die Friedhofgebühren wegen der bislang völlig unzureichenden Kostendeckung ordentlich angehoben werden mussten. Ausführlich ließ er sich über das Schulangebot in Dunningen und Seedorf aus. Beim Neubau der Gemeinschaftsschule gebe die Gemeinde mit 4,1 Millionen Euro nach Abzug der Zuschüsse viel Geld für über 500 Schüler aus. Man könne nur hoffen, dass die Schulpolitik des Landes diese Investitionen durch Verlässlichkeit honoriere.

Natürlich war die Ortskernsanierung ein weiteres Thema an diesem kommunalpolitischen Abend. Schumacher lobte Anwohner und Firma gleichermaßen, er sei sehr zufrieden mit dieser Baustelle. Allerdings wies er auch darauf hin, dass für private Sanierungsmaßnahmen im Sanierungsgebiet noch genügend Geld im Topf sei.

Die langwierige Diskussion um eine Verbesserung der Verkehrssicherheit im Bereich der Seedorfer öffentlichen Einrichtungen ließ er genauso wenig außen vor, wie die Schwierigkeiten bei der Erschließung des dortigen Baugebiets "Eschenwiesen". Ausführlich erläuterte er die Lösungsansätze, die mittlerweile erarbeitet worden sind.

Hochinteressant wurde es beim Thema "Flächennutzungsplan", da mit diesem Plan die Perspektive für die künftige Entwicklung von Dunningen, Seedorf und Lackendorf aufgezeigt wird. Wichtig sei, so Schumacher, nicht nur in die Landschaft hinauszubauen, sondern auch Lücken zu schließen und die Bebauung zu arrondieren, was er an den einzelnen Flächen, die künftig Bau- und Gewerbegebiete werden sollen, erläuterte.

Dunningen sei eine immer noch wachsende Gemeinde im Gegensatz zu den Entwicklungen in der Region, dies beweise die Attraktivität und gute Lage des Ortes. Besorgt zeigte er sich über das unzureichende Angebot an Kindergartenplätzen, hier werde man aber durch An- und Neubauten gegensteuern.

Verärgert zeigte er sich, dass ein Mobilfunkanbieter die Zusage eines Richtfunkmastes im Osten Dunningens immer wieder verschiebe, mittlerweile sei dieser auf September diesen Jahres versprochen, um das Funkloch in der Dunninger Ortsmitte zu füllen.

Gespannt sei er auf die voraussichtlich am Jahresende beginnende Zuteilung der Grundstücke in der Dunninger Flurbereinigung.

Als letzter Höhepunkt dieses höchst informativen Abends überreichte Bürgermeister Schumacher dem Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Hans-Georg Maier den bei der Hauptversammlung versprochenen Fußball samt Pumpe, was die sportlichen Aktivitäten der Kolpingsfamilie deutlich befördern wird.

Hans-Georg Maier tauschte Ball gegen eine Tüte Schokolade in Form von bunten Kieselsteinen mit dem Hinweis auf Schumachers große Schaffenskraft und zur Wahrung seines notwendigen, robusten Nervenkostüms.