Vorsitzender Thomas Hauser (Zweiter von links), Stellvertreter Frank Rapp (links) und dritter Vorsitzender Christoph Tramnitz (rechts) ehren Norbert Swoboda (von links), Josef Pichler und Udo Rapp für 40-jährige Mitgliedschaft und ernennen sie zu Ehrenmitgliedern. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

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Eschbronn-Locherhof. Der FV Locherhof hat mit Norbert Swoboda ein neues Ehrenmitglied und einen Deutschen Fußball-Nationalspieler, was ihn von anderen Vereinen abhebt. In der Hauptversammlung des FVL wurde der Lauterbacher Rathauschef zusammen mit Udo Rapp und Josef Pichler für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt und alle drei zu Ehrenmitgliedern ernannt. Auf 50 Jahre Vereinstreue kann Rolf Staiger zurückblicken, der die Ehrung aber nicht persönlich entgegennehmen konnte.

Wie der Vorsitzende des FVL, Thomas Hauser, in seiner amüsanten Laudatio preisgab, hat Swoboda mehr als 400 Spiele im FVL-Dress absolviert, war mehrere Jahre Aktivenleiter und ist bislang der einzige deutsche Nationalspieler des FVL. Swoboda sei als Torwart der deutschen Nationalmannschaft der Bürgermeister 2008 Europameister geworden. Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland sei er als bester Torhüter des Turniers der Bürgermeister mit einem Sonderpreis ausgezeichnet worden.

Weniger Grund zum Lachen hatte der Vereinschef bei seinem Bericht über die Jugend. Obwohl der FV Locherhof zusammen mit dem SV Mariazell sehr viel Aufwand betreibe, um knapp 100 Kindern und Jugendlichen das Fußballspielen zu ermöglichen, lasse der Nachwuchs den Vereinen gegenüber die Wertschätzung vermissen. Der FVL habe wie viele andere Vereine auch das Problem, die älteren Jahrgänge der Jugend zu besetzen, betreibe deshalb Kooperationen mit den Vereinen Stetten/Lackendorf und Dunningen/Seedorf. Er vermisse dabei den Einfluss der Eltern, auf die Null-Bock-Einstellung ihrer Sprösslinge einzuwirken, mal die Playstation zur Seite zu stellen und ins Training zu gehen. Bei den jüngeren Jahrgängen sei das Gegenteil zu beobachten. Da schlage der "Joshua-Kimmich-Effekt" voll durch und die Eltern meinten, ihre Kinder zu Vereinen bringen zu müssen, die mit den Kooperationen mit dem VfB Stuttgart und SC Freiburg werben.