Interessiert verfolgen die Landwirte den Ausführungen der drei Fachleute. Foto: Merz Foto: Schwarzwälder Bote

Landwirte erhalten Tipps von Experten / Mit Umweltschützern sachliches Gespräch suchen

Dunningen-Seedorf. Viele Landwirte aus Dunningen und Waldmössingen waren der Einladung des Seedorfer Ortsbauernverein gefolgt und ließen sich von drei Experten über Sorten und Wachstumsbedingungen im Frühjahr informieren. Am Maschinenschuppen Rottler unterhalb des Wasserturmes stellte Uwe Nuß von der Firma Certis Europe fest, dass er wie auch Pflanzenberater Hannes Glunz vom Landwirtschaftsamt Rottweil die Saaten auf der Gemarkung genau untersucht habe, der diesjährige Bestand recht gut aussehe und auf eine zumindest befriedigende Ernte hoffen lasse.

Das erste Ziel war ein Rapsversuchsfeld im Gewann Mahden/Birken südwestlich des Schafhauses. Dort hatte die Firma KWS, vertreten durch Walter Glunk, mehrere ertragreiche und für die Region passende Sorten, deren Blüte gerade beginnt, eingesät. Bodenvorbereitung, optimale Aussaatzeit, gezielte Düngung und Unkrautbekämpfung sowie der Ölgehalt der verschiedenen Arten wurden von den Referenten aus unterschiedlicher Perspektive eingehend dargestellt. Auch die Frosteinwirkung und die Möglichkeit der Blütenbehandlung wurden erörtert.

Als zweiter Standort der Begehung war ein Feld im Gewann Hochfeld ausgesucht worden. Dort wird die Maisaussaat allerdings momentan durch die Regentage behindert, und Wildwuchs hat sich breit gemacht. Die Experten empfahlen eine notwendige Unkrautbehandlung. Noch vor Einbruch der Dunkelheit war der dritte Standort im Gewann Schlatt erreicht, wo der Anbau des dort wachsenden Winter- und Sommerweizen vor allem im Hinblick auf die Bekämpfung des Ackerfuchsschwanzes diskutiert wurde.

Uwe Nuß empfahl den Landwirten, die unter "Beobachtung" von Umweltschützern stünden, das sachliche Gespräch zu suchen.

Des Weiteren sei zu bemerken, dass sich zum Beispiel in der Ortenau derzeit eine ungeahnte Anzahl von Störchen niedergelassen habe und die Krötenbestände fast verschwunden seien. Jungstörche seien daher gezwungen, sich neue Gebiete zur Nahrungssuche zu suchen, wie dies bereits im Bereich der Gemarkung Winzeln ganz deutlich geworden sei. Im schützenden Maschinenschuppen wurde die fachliche Diskussion mit den drei Referenten mit einem gemütlichen Beisammensein fortgesetzt und abgeschlossen.