Bürgermedaille: Josef Reichert für Verdienste auf sportlichem, sozialem und kulturellem Gebiet ausgezeichnet

Der Dunninger Bürgertreff, bei dem die Bilanz eines kommunalpolitischen Jahres gezogen wird, ist auch immer eine Gelegenheit, besonders verdiente Bürger zu ehren. Für sein besonderes Engagement erhielt Josef Reichert am Montagabend die Bürgermedaille.

Dunningen. In seiner Laudatio begründete Bürgermeister Peter Schumacher die Auszeichnung damit, dass sich Josef Reichert in der Gemeinde Dunningen "in hervorragender Weise verdient gemacht und außergewöhnlichen Bürgersinn bewiesen" habe. Deshalb verleihe ihm die Gemeinde auf Beschluss des Gemeinderats für besondere Verdienste auf sportlichem, sozialem und kulturellem Gebiet die Bürgermedaille.

Schumacher konnte einiges aufzählen, was zu dieser Auszeichnung beigetragen hat und wandte sich zunächst Reicherts sportlichen Verdiensten zu. Als Jugendleiter von 1967 bis 1971 und Trainer der Damenmanschaft (1970 bis 1975), aber besonders in den 50 Jahren seiner Schiedsrichtertätigkeit sei er zu einem unverzichtbaren Bestandteil des FC Dunningen geworden. Er habe alle Höhen und Tiefen des Schiedsrichterdaseins erlebt (wir berichteten bereits).

Auch als lokaler Berichterstatter für den Schwarzwälder Boten zeichnete sich Reichert aus. Sein erster Artikel habe er über die Fasnet 2004 geschrieben, nach und nach habe er das Feld der Berichterstattung kontinuierlich ausgedehnt, ob der Auftrag nun aus der Redaktion kam oder er den Termin selbst organisierte. Er sei das Dunninger Aushängeschild der Redaktion gewesen.

Aber auch die örtliche Seniorenarbeit sei wesentlich mit dem Namen Josef Reichert verbunden. Im Jahr 2004 habe Reichert, anfangs gemeinsam mit Hermann Kleiner, die Leitung des Frohen Alters Dunningen/Lackendorf übernommen. Er verstehe es, so Schumacher, den Senioren ein buntes und vielfältiges Programm zu bieten. Zwei Ausflüge im Jahr, Vorträge, Weihnachtsfeier und Seniorenfasnet würden maßgeblich von Reichert vorbereitet.

Sein Ideenreichtum sei bemerkenswert, zollte er dem Geehrten ein großes Lob, denn: "Josef Reichert ist eine tragende Säule in der Seniorenarbeit in unserer Gemeinde."

Und noch in einem dritten Bereich konnte Schumacher auf die Verdienste Reicherts verweisen. Im Jahr 1973 sei Reichert in den Elferrat und den Ausschuss der Holzäpfelzunft gewählt worden und habe bis 1990 dort Verantwortung getragen. Von 1973 bis 1990 sei er Schriftführer der Zunft gewesen. Besonders während der Präsidentschaft von Werner Rapp wirkte er als Vordenker und Impulsgeber. Über 15 Jahre habe er den Kinderball moderiert. Zum 75. Bestehen der Zunft habe Reichert zusammen mit seiner Frau Elfriede die erste Vereinschronik verfasst. Bis heute seien die beiden als Blätterschneider für die Holzäpfel aktiv.

Herzlicher Applaus begleitete die Übergabe der Medaille und der zugehörigen Urkunde an den sichtlich gerührten Josef Reichert.

Der offizielle Teil des Abends schloss, so sind es die Dunninger gewohnt, mit einem fotografischen Rückblick von Fritz Rudolf auf das abgelaufene Jahr. Danach wurde ein kleiner Imbiss gereicht.