Den Dunningern stehen verschiedene Anpassungen der Gebühren ins Haus. Allerdings soll die Liebe zum vierbeinigen Hausgenossen nicht teurer werden. Foto: Gollnow Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Dunningern stehen Anpassungen ins Haus / Verwaltung ist Transparenz wichtig

Dunningen-Lackendorf. Tiefer in die Tasche greifen müssen die Dunninger Bürger ab dem kommenden Jahr für Schmutz- und Niederschlagswasser, wenn der Gemeinderat am Montag ebenso zustimmt wie der Ortschaftsrat Lackendorf. Auch weitere Gebühren stehen laut Kämmerer Raphael Eith auf dem Prüfstand.

Bei der Besprechung des Haushalts 2018 im Landratsamt sei die Gemeinde noch einmal darauf hingewiesen worden, die Gebührenhaushalte im Rahmen des Vertretbaren möglichst kostendeckend zu gestalten. So könne in Zukunft mancher Zuschuss verweigert werden, wenn die Gemeinde ihre Einnahmequellen nach Auffassung der Kommunalaufsicht nicht ausreichend ausschöpft, erläuterte Kämmerer Raphael Eith die Forderungen der Kommunalaufsicht.

Überschüsse aufgezehrt

Einen ersten Schritt schlage die Verwaltung mit der Erhöhung der Schmutz- und Niederschlagswassergebühr vor. In den vergangenen beiden Jahren sei keine Erhöhung notwendig gewesen, weil der Eigenbetrieb Energie/Wasser von Überschüssen zehren konnte.

Nach den Berechnungen der Verwaltung sollte, um Kostendeckung zu erreichen, die Schmutzwassergebühr bei 2,27 Euro je Kubikmeter liegen, bei der Niederschlagswassergebühr bei 13 Cent je Kubikmeter. Erschwerend kommen neben hohen eigenen Investitionen im nächsten Jahr noch einmal hohe Abschreibungen als Anteil an die Investitionen des Zweckverbands Abwasserverbands Eschachtal auf Dunningen zu. Der Ortschaftsrat folgte dem Verwaltungsvorschlag bereits, der am kommenden Montag dem Gemeinderat unterbreitet wird.

Auch die Friedhofsgebühren wurden inzwischen neu kalkuliert. Elena Flindt hatte umfangreiche und komplizierte Berechnungen durchgeführt, um bei den Gebühren mindestens 70 Prozent Deckungsgrad zu erreichen und die Unterschiede zwischen den Ortsteilen anzugleichen. Die vorgesehene Erhöhung sei ein "Batzen" und sicher auch unpopulär, das gebe er zu, sagte Bürgermeister Peter Schumacher, aber er wolle gegenüber dem Bürger mit offenen Karten spielen.

Jährliche Überprüfung

Die Ortschaftsräte wollten zunächst nur eine Erhöhung auf 70 Prozent, um die Gebührensteigerung so moderat wie möglich zu halten und stimmten geschlossen für eine Änderung sowohl der Abwasser-, als auch der Friedhofssatzung mit den entsprechenden Gebührenanpassungen zu. Der Wärmepreis könnte ebenfalls bald steigen, stellte der Kämmerer in Aussicht. Raphael Eith kündigte an, dass er künftig einmal jährlich zusammen mit den Gemeinderat einen Blick auf die Gebühren und Entgelte werfen werde, um Handlungsbedarf zu entdecken und die Preisgestaltung transparent zu halten.

Eith beruhigte gleichzeitig: Die Hebesätze beispielsweise der Hunde- und der beiden Grundsteuern würden nicht angetastet, ebenfalls sei nicht vorgesehen, die Gewerbesteuer zu erhöhen.