Eines der "verletzten" Opfer wird von den Sanitätern beatmet. Fotos: Kimmich Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptübung: Sechs Opfer bei Brand erfolgreich evakuiert / Zahlreiche Zuschauer erleben anspruchsvollen Einsatz

Aus dem Fenster qualmt es, Martinshörner schrillen, mit Schnelligkeit und doch koordiniert handelndes Feuerwehr- und Rotkreuzpersonal bereitet seine Gerätschaften vor.

Dunningen. Was hier nach einer dramatischen Brandsituation aussieht, wurde am Samstagnachmittag in Dunningen dann doch durch ein entscheidendes Detail zur gefahrlosen Übungsszene: etliche Zuschauer versammelten sich am Adlerbrunnen bei der Sozialstation, denn durch einen Vorbericht der Feuerwehr Dunningen war ein jeder bereits in das anstehende Geschehen eingeweiht.

Um das 150-jährige Bestehen der Feuerwehr Dunningen abzuschließen, stand eine Feuerwehrhauptübung bevor. Im Pflegeheim St. Veronika reagierte die Brandmeldeanlage und kontaktierte automatisch die Leitstelle in Rottweil, so dass alle drei Abteilungen der Dunninger Wehr alarmiert wurden.

Der Abteilungskommandant aus Seedorf, Andreas Jehle, moderierte das Ereignis für die Anwesenden. Ein Großaufgebot an Fahrzeugen der Feuerwehr und des DRK wurde trotz aktueller Großbaustelle geschickt rund um das Gebäude platziert, darunter auch die Drehleiter der Schramberger Einheit mit Abteilungskommandant Patrick Wöhrle und später, nachdem das Alarmstichwort erweitert worden war, die Hubarbeitsbühne der Rottweiler Feuerwehr mit stellvertretendem Kommandanten der Feuerwehr Rottweil, Joachim Wollstädt.

Die knapp 70 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Dunningen, Seedorf, Lackendorf, Schramberg und Rottweil konnten ganz zur Freude des Kommandanten der Feuerwehr Dunningen, Volker Hils, in sämtlichen Übungszielen von der Erkundung des vermeintlichen Brandortes bis zur Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz überzeugen.

Unter der Leitung des DRK-Bereitschaftsleiters Jan Flindt konnten die sieben Helfer sechs betroffene Personen, die von der Jugendfeuerwehr Dunningen dargestellt wurden, ärztlich versorgen. Auch Flindt zeigte sich äußerst zufrieden.

Im Anschluss an die Personenrettung konzentrierten sich die Feuerwehrleute auf die Brandbekämpfung und zeigten hierfür die spektakuläre Reichweite der Hubarbeitsbühne sowie des Drehleiterfahrzeuges. Positiv überrascht zeigte sich Hils über die Anteilnahme der Dunninger Zuschauer, deren große Anzahl er nicht erwartet hatte. Unter ihnen waren neben zahlreichen Familien mit Kindern auch prominente Gäste wie Bürgermeister Peter Schumacher und stellvertretende Bürgermeisterin Inge Erath, die sich eine solche große Übung nicht entgehen lassen wollten.