Wildblumen und kleine Wasserflächen bereichern laut Referentin Doris Deppe den Hausgarten. Foto: Deppe Foto: Schwarzwälder Bote

Vortrag: NaBu Dunningen informiert

Dunningen. Mehr als 100 Personen sind der Einladung des NaBu Dunningen zum Vortrag "Blühende Gärten – naturnahes Gärtnern leicht gemacht" gefolgt. Die Referentin Doris Deppe ging auf die Zusammenhänge von Pflanzen, Insekten und Vögel ein, die durch eine gute Gartengestaltung einen Lebensraum auch im Siedlungsbereich finden könnten.

Bei der Veränderung des Hausgartens bedarf es etwas Mut, eingefahrene Wege mit großen Rasenflächen oder Steingärten zu verlassen und Teile des Gartens, beispielsweise als Wildblumenwiese mit mehrjährigen Samenmischungen anzusähen, so Deppe. Diese werden maximal ein- bis zweimal pro Jahr gemäht. Idealerweise werden Teilbereiche sogar über den Winter stehen gelassen, da beispielsweise die Larven der Wildbienen in den Stängeln überwintern.

Durch die Pflanzung von heimischen Sträuchern und Beeren könne die Wirkung noch verbessert werden. Dadurch fänden Insekten, Schmetterlinge und Vögel den Weg zurück in den eigenen Garten, da wieder eine verbesserte Nahrungsgrundlage geschaffen wird.

Bei den mehrjährigen Wildblumenmischungen benötige man etwas mehr Geduld, da viele Blumenarten erst im zweiten oder dritten Jahr blühen. Es sei ideal, in Ecken beispielsweise Heckenschnitt als Unterschlupf für Amphibien oder Igel zu lagern und eine kleine Wasserstelle einzurichten.

Wichtiger Baustein für mehr Artenvielfalt vor der Haustür

Dass das Insektensterben traurige Realität ist, stand außer Frage. Die Fläche der Hausgärten in Deutschland ist laut der Referentin doppelt so groß wie alle Naturschutzgebiete zusammen. "Man sieht also, dass naturnahes Gärtnern ein wichtiger Baustein für mehr Artenvielfalt vor unserer Haustür ist", so Doris Deppe.

Der Vortrag wurde im Rahmen des Projekts "Blühende Gärten – damit es summt und brummt" vom NaBu Baden-Württemberg angeboten und vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert.

Die Ortsgruppe Dunningen verkaufte im Anschluss Wildblumensamen. Auch in den kommenden Wochen sind diese erhältlich. Interessenten können sich bei Familie Fischinger unter Telefon 07403/ 74 77 oder per E-Mail an info@nabu-dunningen.de melden.