Christian Künstle, Michael Ruoff, Elvir Mustafic und Uwe Müller aus Dotternhausen haben eine rund 500 Kilometer lange Mountainbike-Tour durch die Alpen gemeistert. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: 460 Kilometer von Ehrwald bis Torbole am Gardasee zurückgelegt / Auf sechs Etappen 10 000 Höhenmeter gemeistert

Dotternhausen. Aus der Idee zweier Dotternhausener Freunde ist Wirklichkeit geworden: Vor mehr als einem Jahr hatten Christian Künstle und Michael Ruoff die Idee, einen Alpencross zu unternehmen. Von dieser Idee waren auch Elvir Mustafic und Uwe Müller schnell begeistert – somit war das Quartett perfekt.

Schnell waren sich alle einig, dass sie alles selber planen und buchen wollten, und entschlossen sich für eine Strecke von Ehrwald bis an den Gardasee. Während der gesamten Tour wurden sie von perfektem Wetter und tollen Kulissen begleitet.

Das Abenteuer startete an einem Montag in Ehrwald an der Zugspitze. Vorbei am Dirstentrittkreuz absolvierten sie eine herausfordernde Schotterabfahrt ins Tiroler Oberland. Am späten Nachmittag wurde Zams, das erste Etappenziel, erreicht.

Der zweite Tag begann früh, denn es warteten mehr als 80 Kilometer und rund 2000 Höhenmeter auf die motivierten Biker. Erst verlief die Strecke leicht ansteigend über See und Kappl bis nach Ischgl. Dann ging es von 2800 Metern Höhe einen langen Singletrail hinab ins Tal bei Samnaun. Auf Schweizer Boden musste noch die letzte Hürde zur Norbertshöhe gemeistert werden, um das Ziel Nauders zu erreichen. Dort mussten auch die ersten technischen Defekt in einer Fahrradwerkstatt behoben werden.

Der dritte Tag war schön. Nach einer langen Auffahrt wurde zu Fuß die berühmte Uina-Schlucht im Unterengadin durchquert. Zwischen 1908 bis 1910 wurde auf einer Länge von 600 Metern und einer Breite von 1,30 Meter ein Felsenweg gesprengt. Nachdem dieser überwunden war, wurde in der Sesvennahütte Rast gemacht. Die Radler tauschten dabei ihre auf der Fahrt gewonnenen Eindrücke aus.

Nach langen Singletrail-Abfahrten wurde das Vinschgau in Südtirol durchquert und schließlich das Ziel Schlanders nahe Lana erreicht. Dort durfte man sich im pensionseigenen Pool abkühlen.

Am vierten Tag ging es wieder hoch hinauf zum Vigiljoch mit beeindruckenden Ausblicken bis in die Dolomiten. Nach einem hohen "Trailanteil" wurde abends das nächste Etappenziel Tscherms erreicht. Am nächsten Tag ging es durch Meran, um mit der Seilbahn Meran 2000 zu erreichen. Nachdem auf der Hochebene von Monte Sarentini der 360-Grad-Panoramablick ein Genuss war, ging es auf wechselndem Terrain weiter auf einem langen Höhentrail. Unterwegs gab es eine Zwangspause, da ein technischer Defekt notdürftig repariert werden musste. Doch auch das schafften die Vier – so konnte die herausfordernde und technisch schwierige Abfahrt nach Bozen in Angriff genommen werden.

Auch dort war bei einer Reparatur ein Profi gefragt. Die Fahrt führte weiter nach Auer. Am Samstag ging es auf die sechste und letzte Etappe. Es waren nochmals 107 Kilometer und 1500 Höhenmeter zu bewältigen. Am Kalterer See entlang ging es von Weinplantagen nach Andalo, wo die Seilbahn benutzt wurde, um den Berggipfel zu erreichen. Der Lohn war ein atemberaubendes Bergpanorama und der einmalige Blick auf den Gardasee. Nach einem steilen Abfahrt und langer Strecke wurde Torbole am Gardasee erreicht.

Die Radler waren stolz auf das Geleistete und genossen den Abend bei "Vino und Pasta". Insgesamt legten die vier Dotternhausener 460 Kilometer und rund 10 000 Höhenmeter zurück. Trotz der großen Anstrengungen und Strapazen waren sie sich einig, dass dieses Erlebnis in zwei Jahren gemeinsam wiederholt werden soll.