Gisela Drißner wird zum Abschied mit der Ehrennadel in Silber sowie einer Urkunde ausgezeichnet (von links): Lothar Ritter, Gisela Drißner, Pfarrer Johannes Holdt, Raimund Drißner, die neue Mesnerin Rebecca Müller sowie Manfred Heinzler. Foto: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Gisela Drißner erhält nach 30-jährigem Mesnerdienst Ehrennadel in Silber der Diözese Rottenburg

Während eines feierlichen Gottesdienstes wurde die langjährige Mesnerin Gisela Drißner am Sonntag nach rund drei Jahrzehnten im feierlichen Rahmen verabschiedet.

Dotternhausen. Viele Gläubige waren gekommen, um den jahrzehntelangen Mesnerdienst von Gisela Drißner zu würdigen. Die Heilige Messe wurde von Pfarrer Johannes Holdt zelebriert, Organist Albert Wochner, die Lobpreisgruppe sowie eine Bläsergruppe des Musikvereins umrahmten den Gottesdienst.

Drißner war nicht nur für die St. Martins-Kirche tätig, sondern auch für die St. Anna-Kapelle auf dem Dotternhausener Friedhof. Zu ihren Aufgaben gehörten nicht nur Dienste während der Gottesdienste, sondern sie nahm auch Aufgaben bei Geburtstagsbesuchen sowie bei der Krankenkommunion wahr und hielt die Totenrosengebete. Zudem war sie für den Kirchenschmuck zuständig. Unterstützt wurde sie oft von ihrem Ehemann Raimund.

"Unglaublich, was Sie in dieser Zeit alles bewegt und geleistet habe", stellte Lothar Ritter, stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderates, in seiner Laudatio fest. "Was 30 Jahre Mesnerdienst bedeuten, ist uns vom Kirchengemeinderat erst einmal so richtig bewusst geworden, als Sie ihr Ausscheiden im Oktober angedeutet haben", so Ritter. Bis dato habe es keine große Aufgabenverteilung gegeben, Gisela Drißner sei für alles und jeden dagewesen. "Ein Abschließen der Kirche abends um halb elf Uhr war für sie kein Problem, ebenso wenn jemand vorab zur Probe kam", sagte Ritter.

Wie Ritter betonte, gehörte Drißner von 1986 bis 2015 dem Kirchengemeinderat an, ab 1996 sogar als stellvertretende Vorsitzende. Die neue Innengestaltung der Kirche fiel damit ebenso in diese Zeit wie eine Vielzahl von Neuerungen, für die sie und ihr Mann verantwortlich waren. Man könne sich nicht vorstellen, welcher Zeitaufwand hinter solch einer Renovierung stecke, betonte Ritter. Ritters Dank im Namen der Kirchengemeinde und den Vereinen ging an die ganze Familie.

Pfarrer Johannes Holdt ging auf die Dienste und vielfältigen Aufgaben eines Mesners ein. Jahrzehntelang habe die scheidende Mesnerin in der Dotternhausener St. Martins-Kirche für einen würdigen Gottesdienst gesorgt.

Manfred Heinzler, Vorsitzender des Mesnerverbandes im Dekanat Balingen, betonte, dass Drißner vieles in ihrem langjährigen Dienst gesät hätte. Beim Mesnertag 1992 in Giengen/Brenz wurde sie sogar in den Diözesenvorstand gewählt, dem sie 20 Jahre lang angehörte.

Es sei nicht leicht gewesen, eine Nachfolgerin für das Amt der Mesnerin zu finden, so Lothar Ritter abschließend. Daher freue es ihn und den Kirchengemeinderat umso mehr, dass sich Rebecca Müller aus Dotternhausen bereit erklärt hat, in die Fußstapfen von Drißner zu treten.