Familie Edelmann aus dem Nachbarort Dormettingen ist eine der jüngsten Familien beim Treffen gewesen. Sie ist mit ihrem Normag Zorge Baujahr 1950 nach Dotternhausen getuckert. Fotos: Schatz Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Bulldogs, Unimogs und etliche Oldtimer auf zwei Rädern tuckern beim Traktorentreffen durch Dotternhausen

Historische Maschinen haben viele Besucher zum nunmehr zweiten Traktorentreffen nach Dotternhausen gelockt. Bulldogs, Unimogs und Oldtimer jeden Alters tuckerten schon am frühen Sonntag morgen durch die Straßen und erinnerten an alte Zeiten.

Dotternhausen. Beim ehemaligen Baltrikgebäude an der Dormettinger Straße reihten sich die Gefährte aneinander. Zahlreiche Traktorenfreunde aus nah und fern kamen. Dotternhausens Traktorfreunde hatten alle Hände voll zu tun, um die vielen Schlepper einzuweisen und die Gäste zu bewirten. Dank guter Vorbereitung und mit Hilfe zahlreicher Freunde, Gönner und Sponsoren, allen voran der Fischereiverein Dotternhausen, gelang es prima. Alle Teilnehmer erhielten einen bedruckten Meterstab als Begrüßungs- und Erinnerungsgeschenk.

Am Samstagmittag reisten schon zahlreiche Schlepperfreunde mit ihren Schäferwagen und Hängern aus der Ferne zum Vorglühen mit Dämmerschoppen an. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus dem Oberen Schlichemtal, auch aus der weiteren Umgebung. Auch aus Haiterbach, Waldachtal, Schramberg, Aldingen, Wilflingen, Wehingen, Salzstetten, Glatten, Haigerloch und Gomaringen fanden sich Besitzer von Traktoren und Motorrädern ein.

Am weitesten angereist waren 20 Traktorfreunde aus Waldachtal. Zu den stärksten Gruppen zählten die Traktorfreunde Eyachtal.

Stefan Mocker aus Dotternhausen zählte zu den jüngsten Ausstellern und stellte den McCormick seines Vaters zur Schau. Er selbst legte sich kürzlich einen alten Wahl zu, der momentan aufgepäppelt und fahrtüchtig gemacht wird. Er selbst ist begeistert von dem Hobby und will seinen Oldtimer beim nächsten Treffen vorstellen. Den Weg zum Ausstellungsplatz hatten die Organisatoren bestens ausgeschildert. Herausgeputzt und blitzblank poliert standen schließlich die Ackerschlepper dicht gedrängt nebeneinander auf dem Areal und um die Halle von Vereinsmitglied Robert Butz: Maschinen der Marken Eicher, Fahr, Deutz, MAN, Güldner, Hanomag, McCormick oder Lanz, welche in der heutigen Zeit an Bedeutung verloren haben und zum größten Teil nur noch zu Hobbyzwecken und Ausfahrten bewegt werden, waren zu sehen.

Die Gäste kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, und Erinnerungen an früher wurden wach. In Grüppchen standen die Besucher beieinander und führten rege Fachgespräche, tauschten Erfahrungen und Ratschläge aus.

Alle Fahrzeuge seien technisch in Ordnung, vom TÜV abgenommen und ganz normal angemeldet, erklärte Pressesprecher Rudi Ritter. Viele würden noch ihren Dienst auf dem Hof oder im Wald tun, hob Vereinsmitglied Karl Haller hervor. Auch er selbst nutze noch seinen Kramer, Baujahr 1964. Neben der Schau sorgten die Organisatoren für ein abwechslungsreiches Tagesprogramm.

So gab es musikalische Unterhaltung mit dem Alleinunterhalter Armin Hausch (steirische Harmonika) aus Mössingen, und die Kinder konnten sich in einer Hüpfburg austoben.

Die 2013 gegründete Gruppe der Traktorfreunde in Dotternhausen zählt derzeit 15 Aktive, die auf ihre 19 Traktoren sehr stolz sind. Die Gruppe sei bestrebt, ältere Schlepper in Dotternhausen zu erhalten, so Pressesprecher Rudi Ritter. Dank des Wetters sei die Resonanz groß gewesen, sagt Ritter. Rund 180 Fahrzeuge seien gezählt worden, darunter auch einige Krafträder der Marken Simson, DKW, Zündapp, BMW, Vespa und Yamaha. Vor allem am Sonntag seien zahlreiche Besucher gekommen.

"Wir sind regelrecht überwältigt vom Besucheransturm", sagte auch Traktorfreund Karl Haller. Die Veranstaltung habe einen festen Platz im Veranstaltungskalender, und man freue sich jetzt schon darauf, in zwei Jahren das dritte Schleppertreffen zu organisieren.