1990: Die Fußballer des SV Dotternhausen werden Meister in der Kreisliga B. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Historie: Der SV Dotternhausen existiert bereits seit 100 Jahren

Dotternhausen. Der Sportverein Dotternhausen feiert vom 20. bis 23. Juli sein 100-jähriges Bestehen. Er hat in dieser Zeit Höhen und Tiefen durchlebt. In den 60er- und 70er-Jahren kristallisierten sich Jahrgänge heraus, die bis in die 90er-Jahre das Vereinsgeschehen prägten: Torhüter Karl-Heinz Späth über Max Klaiber, Alfons Hahn bis hin zu Arthur Ritter und Hugo Uttenweiler, um nur einige von ihnen zu nennen. Sie alle machten nicht nur Sport, sondern engagierten sich auch als Funktionär in vielfältiger Weise.

Die Dotternhausener Turner besuchten schon damals regelmäßig das Gaukinderturnfest, welches im Jahre 1957 auch in Dotternhausen stattfand. Gotthard Schönherr leitete die Turner bis zum Jahr 1958, doch bereits im Jahr 1957 begann ein fließender Übergang zum neuen Abteilungsleiter Anton Burkhardt. Vielen ist die "Ära Burkhardt" noch gut in Erinnerung. Bei seinen traditionellen Herbstabturnen in der Festhalle zeigten Mädchen und Jungen, was sie übers Jahr gelernt hatten, Tanz sowie eine Theateraufführung erfreuten sich ebenfalls größter Beliebtheit. Von Anton Burkhardt und dessen Ehefrau Monika wurden zeitweise 128 Mädchen und Jungen trainiert.

1978 bemerkte Arthur Ritter in einem Bericht, dass der Verein rund 250 Mitglieder habe. Inzwischen ist kein anderer Verein in Dotternhausen so groß wie der Sportverein. Waren 1978 noch hauptsächlich die Turner und Fußball aktiv, so bildeten sich mit der Einweihung der Sporthalle im Jahre 1982 und dem Bau der drei Tennisplätze im gleichen Jahr neue Abteilungen und Freizeitsportgruppen.

Den größten Schub an neuen Mitgliedern brachte die 1982 gegründete Tennisabteilung, die sich 1996 eigenständig machte.

1983 legte Turnchef Anton Burkhardt nach 25-jähriger Amtszeit seine Tätigkeit als Abteilungsleiter nieder. Nach diesem einschneidenden Ereignis fand zunächst eine Neuorientierung unter der Leitung von Ingeborg Schatz statt, von 1985 bis 1987 auch durch ihren Bruder Gerhard Schatz. Durch seine Intensivierung der Trainingsarbeit entwickelte sich mit Volker Späth, Armin Schmidt, Hüseyin Dujar, Christian Künstle und Elvir Mustafic eine sehr erfolgreiche Juniorenmannschaft, deren Erfolge für die heutige Turnerjugend Vorbildfunktion hat.

Im Jahre 1986 wurde mit der Volleyballabteilung die jüngste Abteilung des Vereins gegründet, die mehr oder weniger zufällig aus dem Freizeitsport entstand. Sie hatte ihre Wurzeln in einer von Dorothee Bühlmeier geleiteten Jazzgymnastikgruppe. Bald feierten die Damen- und Herrenmannschaft große Erfolge. 2004 löste sich allerdings dann die Volleyballabteilung wieder auf.

Höhepunkt für die Fußballabteilung und besonders für die damaligen aktiven Spieler war sicherlich das im Rahmen des Jubiläums zum 70-jährigen Bestehen veranstaltete Freundschaftsspiel gegen die Bundesligamannschaft des Karlsruher SC am 8. August 1988. Die Mannschaft, verstärkt mit Spielern aus Vereinen, die am Jubiläumsturnier teilgenommen hatten, verlor zwar mit 2:7, doch wurde den Profis das Leben so schwer wie möglich gemacht. Besonders interessant war, dass Oliver Kahn in der Halbzeit beim KSC eingewechselt wurde und so sein erstes Spiel bei den Profis absolvierte.

Ein wichtiger Abschnitt für den Verein war die Einweihung des Kunstrasenplatzes im Herbst 1992, bei dessen Bau der Verein enorme Eigenleistungen erbrachte.