Aufenthalt in der freien Natur: Die Kinder lernen Pflanzen kennen. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Verjüngung: Gartenbauverein gründet Jugendgruppe

Dornstetten. Zur Gründung einer neuen Jugendgruppe beim Gartenbauverein Dornstetten und Umgebung hatten Heike Hamann und Heidi Burkhardt eingeladen. Sechs Kinder nahmen am ersten Treffen auf dem Gartengrundstück des Vereins teil. Sie lernten Löwenzahn und andere Wiesenkräuter kennen, aßen Löwenzahnbaguette und tranken Leo-Sirup.

Der Gartenbauverein hat sich zur Vereinsverjüngung etwas Neues einfallen lassen: Naturpädagogin Heike Hamann, neues Vereinsmitglied, hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Jugendgruppe aufzubauen. Außerdem agiert sie seit der jüngsten Hauptversammlung als Jugendwartin im Verein. Gemeinsam mit Heidi Burkhardt hatte sie zu einem zweistündigen Nachmittagsprogramm rund um das Thema Löwenzahn eingeladen.

Sechs Kinder folgten dem Aufruf. Sie erwartete ein gut vorbereiteter und abwechslungsreicher Nachmittag in der freien Natur. Zum einen ist dies eine Aktion, die dazu beiträgt, den Verein zu verjüngen, zum anderen will die Naturpädagogin ihr Wissen zu Gartenthemen, Wiesenkräutern und ähnlichem an die jungen Menschen auf spielerische und abwechslungsreiche Weise weitergeben. Auch die Erfahrungen mit naturnahen Gärtnern sowie im Umgang mit Obst und Gemüse aus eigenem Anbau sollen mit diesem Angebot nicht verloren gehen.

Naturtagebuch zur Dokumentation

Lucienne, zwölf Jahre, und ihr zehnjähriger Bruder Elias wurden von ihrer Oma Heidi Burkhardt mitgenommen zur neuen Jugendgruppe. Die beiden haben zu Hause einen eigenen Garten mit einem Hochbeet, in dem Salat und Gemüse angepflanzt wird. Elias besitzt schon Pflanzen- und Pilzbücher, die er von seiner Oma geschenkt bekam. Letztes Jahr hat er sich einen Heidelbeerbusch gewünscht, den er dieses Jahr in den Garten eingraben möchte. Der Garten und das eigene Beet darin sind den beiden wichtig, und sie haben Freude an den selbstgezüchteten Pflanzen. Auch die anderen Teilnehmer freuten sich auf den Nachmittag, von dem sie sich in erster Linie versprachen, dass sie die Natur auf eine neue Weise entdecken können.

Dann ging das Programm los. Zunächst – das Motto lautete "Löwenzahn" – hielten die Kinder auf dem Vereinsgelände nach dem gelb blühendem Löwenzahn Ausschau. Dazu wurde ein Märchen vorgelesen, mit dem das essbare Wiesenkraut vorgestellt wurde, und die Kinder hatten Gelegenheit, die Delikatesse am Wegrand – Löwenzahnblätter – zu verkosten. Gesprochen wurde auch über die Möglichkeiten der Verarbeitung in der Küche als Salat, die Wirkung als Heilpflanze oder die Spielmöglichkeit als Pusteblume.

Im weiteren Verlauf des Nachmittags hatten die sechs Kinder die Möglichkeit, Sirup aus Löwenzahn sowie Baguette und Quark mit dem Wiesenkraut oder mit Blüten zu genießen. Zum Schluss wurden Kürbissamen eingepflanzt. Jedes Kind durfte sein Pflanztöpfchen mit nach Hause nehmen. Bis zum Herbst sollen die Junggärtner ihre Pflänzchen hegen und pflegen. Dann sollen die Kürbisse prämiert werden. Im Anschluss werden Kürbisgeister geschnitzt.

Die Kinder erfuhren auch etwas über ein Naturtagebuch, das sie führen könnten. Darin können sie die Wachstumsfortschritte ihres eigenen Kürbisses in Wort und Bild festhalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie Fotografien oder selbstgemalte Bilder in das Tagebuch einbauen.

Das neue Angebot, die Jugendgruppe im Obst- und Gartenbauverein, soll etwa alle sechs Wochen regelmäßig stattfinden, ausgenommen in den Schulferien. Für das nächste Treffen am Freitag, 7. Juni, von 15 bis 17 Uhr planen die Verantwortlichen alles rund um den Holunder. Interessierte sind willkommen. Treffpunkt ist das Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Dornstetten am Weißen Weg.