Haushalt: Gremium hat einigen Klärungsbedarf / Energiesparmöglichkeiten bei öffentlichen Gebäuden sollen untersucht werden

Dornstetten. Intensiv hat der Dornstetter Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Haushaltsplanentwurf der Verwaltung beraten. Deutlich wurde, dass die Räte nicht gewillt waren, einzelne Posten einfach durchzuwinken.

Stadtrat Rolf Straub (Freie Bürger) signalisierte angesichts der eingeplanten Kosten für die städtischen Immobilien Klärungsbedarf im Hinblick auf ein von ihm als nötig erachtetes Gebäudemanagement, "jenseits von Heizkosten und Energiesparmaßnahmen". Bei der städtischen Gebäudeverwaltung könne er kein System erkennen. Daniela Linsbauer (Freie Wähler/CDU) schlug regelmäßige Baubegehungen gemeinsam mit den Architekten vor. Ihr Fraktionskollege Joachim Lehmann wünscht sich eine jährlich aktualisierte transparente Aufstellung des Energiebedarfs der Gebäude. Der Verweis von Kämmerer Jochen Köhler auf die jährlichen Sammelnachweise stellte ihn nicht zufrieden. Was den Energieverbrauch der städtischen Gebäude beziehungsweise die erhoffte Reduzierung anbelangt, wurde der Antrag von Karlheinz Raisch (Freie Wähler/CDU), Geld einzustellen, um Möglichkeiten der Energieersparnis der Gebäude zu untersuchen, mit zehn Ja-Stimmen bei sechs Enthaltungen angenommen.

Mareile Jordan (Freie Bürger) störte sich an den veranschlagten Kosten (5000 Euro) für das freie WLAN in Aach, vor allem weil dies in Freudenstadt wesentlich weniger gekostet habe. Ortsvorsteher Hermann Friedrich gab Entwarnung: Kalkuliert worden seien die Maximalkosten, vermutlich werde diese Maßnahme deutlich günstiger.

Eine Reihe von Ersatz- und Neubeschaffungen sind im Bauhof nötig, wie dessen Leiter Gerhard Keck erläuterte. So sind im Haushaltsplan aufgelistet: Laubaufnahmegeräte mit Kehrbesen, Handmäher, Rasentraktoren, eine Dieselstation und ein gemeinsam mit dem Waldachtaler Bauhof anzuschaffendes Heißwasserdampfgerät. Da in Waldachtal aber kein (halbes) Gerät finanziert wird, muss auch der Dornstetter Bauhof noch eine Weile ohne auskommen.

Braucht der Bauhof eine Dieselstation?

Dasselbe gilt für die Dieselstation. Jörg Hamann (Freie Bürger) und Rolf Straub zweifelten deren Notwendigkeit an, Martin Schwenk (Freie Wähler/CDU) wollte vor einer Entscheidung erst wissen, wie viele mit Diesel betriebene Fahrzeuge im Bauhof überhaupt vorhanden sind. Zu den veranschlagten Kosten für die städtische Trinkwasserversorgung gab Wassermeister Hartmut Reuff dem Gremium Auskunft. Daniela Linsbauer hatte Informationsbedarf zur Reinigung des Trinkwasser-systems.

Reuff erläuterte die praktizierte zustandsorientierte Instandhaltung als Schutz vor mikrobieller Verkeimung. Dabei wird das Leitungsnetz vom Wassermeister segmentweise kontrolliert und behandelt: mit Trübungstests oder Spülverfahren mit Druckluft- und Wasserspülung. Reuff sicherte zu, vor diesen Tests die Haushalte zu informieren. Ob dieser Darstellungen regte Pascale Peukert (Freie Wähler/ CDU) an, "dass die Gemeinderäte den Arbeitsbereich des Wassermeisters besuchen". Joachim Lehmann schlug Informationsbesuche in den Büchereien vor.

Sandra Kaupp (SPD) setzte sich für "gleichen Standard für alle Grundschulen" und bezog sich auf die WC-Anlage in Hallwangen. Ihr Fraktionskollege Joachim Kumm forderte seine Ratskollegen händeringend auf, die sanitären Anlagen in der Hallwanger Schule zu sanieren. Dies sei auch ein dringender Wunsch der Eltern, zumal es dort überhaupt keine Möglichkeit gebe, sich die Hände mit warmem Wasser zu waschen.