Verabschiedet wurde der Schulleiter des Gymnasiums Dornstetten, Oberstudiendirektor Michael Leimbach (Zweiter von rechts), von Schulpräsident Werner Schnatterbeck (Dritter von links). Mit auf dem Foto sind (von links) Abteilungsleiterin Michaele Siebert-Nöth, Bürgermeister Bernhard Haas und Michael Leimbachs Frau Gisela Köstel-Leimbach. Fotos: Ade Foto: Schwarzwälder-Bote

Michael Leimbach vom Gymnasium in Dornstetten verabschiedet / Michael Mania erhält Ernennungsurkunde

Von Uwe Ade

Dornstetten. Der Schulleiter des Gymnasiums Dornstetten, Oberstudiendirektor Michael Leimbach, ist feierlich aus dem aktiven Schuldienst verabschiedet worden.

"Ich finde, er ist einer der besten und coolsten Schulleiter aller Zeiten", zitierte Studiendirektorin Michaele Siebert-Nöth bei der Verabschiedung einen Sechstklässler. Vom Regierungspräsidium war Schulpräsident Werner Schnatterbeck zusammen mit dem zuständigen Referenten Matthias Thies gekommen.

Schnatterbeck überreichte die Urkunde des Landes und hatte für den Nachfolger Leimbachs, Studiendirektor Michael Mania, der seit zwei Jahren an der Luise-Büchner-Schule in Freudenstadt stellvertretender Schulleiter ist, die Bestellungsurkunde zum Schulleiter dabei. Lobende Worte für Michael Leimbach gab es von allen Seiten. Ihm trieb es zum Schluss Tränen in die Augen.

Die Bläserklassen 5 und 6 unter der Leitung von Stefan Lutz, die Concert Band mit Leiter Björn Ludwig und die Big Band des Gymnasiums umrahmten die Feier. Selbst das Lehrerkollegium zeigte sich musikalisch und verabschiedete Leimbach mit dem etwas abgewandelten Song von Udo Jürgens "Mit 65 Jahren da fängt das Leben an".

Bestimmt hätten viele der erwachsenen Anwesenden sich in ihrer Schulzeit einen Rektor wie Michael Leimbach gewünscht, würdigte Elternbeiratsvorsitzender Jürgen Schlaich. Schülersprecherin Lea Eberhardt und der stellvertretende Schülersprecher Felix Schwarz hatten neben einem Geschenk auch eine Art "Abschlusszeugnis" für Michael Leimbach erstellt. "Sie haben bestanden mit 1,2", gaben sie bekannt.

"Seit zwölf Jahren prägt er jetzt die Geschicke des Gymnasium Dornstetten", sagte Abteilungsleiterin Michaele Siebert-Nöth und betonte, dass der gute Ruf des Gymnasiums Dornstetten nicht vom Namen Leimbach zu trennen sei. "Es war einfach schön mit Ihnen, nicht zuletzt deshalb, weil niemand unter Ihnen leiden musste", betonte sie.

Unter Leimbachs Leitung wurde das Progymnasium zum Vollgymnasium ausgebaut. Aus einer Schule mit zirka 300 Schülern und 25 Lehrkräften wurde ein dreizügiges Gymnasium mit weit über 600 Schülern und über 50 Lehrern. "Ich kenne ihn zwar noch nicht persönlich, aber sein guter Ruf ist ihm vorausgeeilt" begrüßte Michaele Siebert-Nöth den künftigen Schulleiter Michael Mania.

Einen Blick auf den Werdegang Leimbachs gab Schulpräsident Schnatterbeck in seiner Laudatio. 1949 in Karlsruhe geboren besuchte er nach der Grundschule ab 1961 das Gymnasium im Stadtteil Durlach. Nach dem Abitur 1970 entschloss er sich zum gesellschaftswissenschaftlichen Studium an der Universität Freiburg in den Fächern Geschichte, Politik und Geographie. Schon die erste Dienststelle nach dem Referendariat in Ettlingen verschlug Michael Leimbach 1977 laut Schnatterbeck "in den tiefen Schwarzwald". 25 Jahre unterrichtete Leimbach am Kepler-Gymnasium in Freudenstadt. Er engagierte sich mehrere Jahre im Personalrat und wurde 1988 zum Oberstudienrat befördert.

Am 1. August 2002 wurde Michael Leimbach Schulleiter am damaligen Progymnasium Dornstetten. Noch im gleichen Jahr entschied der Gemeinderat die Weiterentwicklung zum Vollgymnasium. Mit dem ersten Abiturjahrgang 2009 wurde laut den lobenden Worten des Schulpräsidenten "eine wahrhafte Herkulesaufgabe bewältigt", einhergehend mit einer Verdoppelung der Schüler- und Lehrerzahlen. Leimbach wurde zum Oberstudiendirektor ernannt.

Bürgermeister Bernhard Haas hob hervor, dass man nach Leimbachs Amtsantritt vor zwölf Jahren schnell gemerkt habe, "dass Sie der richtige Mann am richtigen Platz sind". Von Beginn an sei in der Schule ein regelrechter Ruck nach vorne zu spüren gewesen. Haas lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Rektor, der sich durch Geradlinigkeit und Freundlichkeit ausgezeichnet habe.

Unter den Begriff "Grenzenlos" stellte Gottfried Joos, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Dornstetten, mit deren Unterstützung die Schülergenossenschaft "EVENTer" gegründet worden war, seine Rede. Er lobte die Bildungspartnerschaft mit der Volksbank und anderen Unternehmen und dankte seitens der Wirtschaft für Leimbachs Weitsicht und die gute Zusammenarbeit.

Michael Leimbach gestand, dass ihm all die Worte der Anerkennung den Abschied nicht gerade leichter machten. Zwar fokussiere sich die Anerkennung auf ihn, doch sei ihm bewusst, dass viele Menschen zu den Erfolgen der vergangenen Jahre beigetragen hätten. Erinnerungen und viele Dankesworte, auch an die außerschulischen Partner, hatte dann Michael Leimbach in seinen Abschiedsworten parat. Zu seinem Nachfolger Michael Mania sagte er: "Lieber Michael, es lohnt sich, sich für diese Schule einzusetzen."