Aus einem Becken wurde die Seifenlösung mit einem großen Ring hochgezogen und über die Kinder gestülpt. Fotos: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Sommerferienprogramm: Jugendhaus begrüßt viele Kinder in besonderer Werkstatt / Fünf- bis Elfjährige experimentieren

Seifenblasen faszinieren seit je her. Und die Begeisterung für die farbig glitzernden und sanft schwebenden Gebilde hält sich bis heute. 24 Kinder waren bei der "Seifenblasenwerkstatt" im Jugendhaus mit Elan am Werk und erzeugten sogar mit den Fingern Seifenblasen.

Dornstetten. Mit "Träumen, Lachen und Staunen – erlebe einen unvergesslichen Nachmittag" war die Seifenwerkstatt überschrieben, zu der das Jugendhaus Dornstetten im Rahmen des Sommerferienprogramms eingeladen hatte. Jugendhausleiterin Susanne Rinck hatte dafür Clown Rinaldo – Reinhold Leppert aus Karlsruhe – und sein Seifenblasen-Werkstatt-Team gewonnen.

Die Geschichte der Seifenblasen reicht weit zurück. Mit der Erfindung der Seife durch die Sumerer im dritten Jahrtausend vor Christi wurden diese luftigen Gebilde bereits beobachtet. Die genaue Entstehungsgeschichte lässt sich allerdings nur schwer datieren. Bereits in der Zeit des Spätmittelalters entstanden Bilder und Gemälde, auf denen Kinder mit Seifenblasen spielten. Sie sind ein Zeichen der Vergänglichkeit, auch sprichwörtlich, denn oft "zerplatzen Träume wie Seifenblasen".

Schon von je her übte das Spielen mit Seifenblasen eine große Faszination aus. Die Farbenpracht und ästhetische Schönheit, aber auch das physikalische Phänomen, die Einmaligkeit und das kurze Leben einer Seifenblase beeindrucken nicht nur Kinder. Bei ihnen werden kognitive und sensomotorische Fähigkeiten beim kreativen Experimentieren mit Seifenlösung und eventueller Hilfsmittel angesprochen. Der Reiz beim Spiel mit Seifenblasen liegt nicht nur im Beobachten, sondern auch im Zusammenspiel mit eigener Aktivität.

Kleine und große Blasen schweben zu Musik durch den ganzen Raum

Die Fünf- bis Elfjährigen erlebten während einer 40-minütigen Show, was mit Seifenblasen möglich ist. In Regenbogenfarben schillernde transparente kleine Bläschen und große Blasen bis hin zur Riesenblase schwebten zu Musik durch den Raum. Auch mit Helium oder mit Rauch gefüllte Blasen ließen die Kinder in Verzückung geraten.

Das Staunen war so groß wie manch eine Seifenblase. Und das Interesse, selbst mit den aus Seifenlösung wachsenden Gebilden zu experimentieren, war geweckt. Die Kinder durften selbst an insgesamt fünf unterschiedlichen Stationen ausprobieren, was es damit auf sich hat und welche Art von Seifenblasen sich mit Fingern oder Hilfsmitteln erzeugen lassen. Sie hatten alle riesigen Spaß und testeten nach Herzenslust.

Aber damit nicht genug: Der Spaß an den luftigen Blasen sollte auch nach dem Ende dieses kreativen Nachmittags nicht vorbei sein. Also wurde gebastelt, und zwar eine Art Angel mit einem Holzstab und einer Wollschnur in Form einer Schlinge, mit der man in Seifenlösung eintauchen kann und womit sich beim Hochziehen die schönsten großen Seifenblasen bilden.

Total begeistert waren sowohl Mädchen als auch Jungen über die überdimensional großen Riesenseifenblasen. Aus einem Becken mit etwa einem Meter Durchmesser wurde die Seifenlösung mit einem großen Ring hochgezogen und über die Kinder gestülpt. So lange, bis die Blase sich in Luft auflöste, waren die Kleinen in das luftige Etwas eingehüllt. Am Schluss der Veranstaltung durfte jedes Kind die gebastelte Seifenblasen-Angel samt Gefäß und Seifenblasenlösung mit nach Hause nehmen, um die Begeisterung an den schwebenden Träumen aus Seife auch im privaten Umfeld weiter erleben zu können.