Timm Kern (Dritter von rechts) im Gespräch mit der Dornstetter Lungensportgruppe. Foto: Büro Kern Foto: Schwarzwälder Bote

Austausch: Landtagsabgeordneter Timm Kern trifft sich mit Dornstetter Gruppe

Dornstetten. Eine wichtige Rehabilitation und Stärkung ist das Angebot der Lungensportgruppe Dornstetten. Davon berichteten rund 30 Menschen mit Lungenschwäche dem Landtagsabgeordneten Timm Kern (FDP), der zum Austausch gekommen war.

Im Gymnastikraum des Wohnheims für Menschen mit Behinderungen wird wöchentlich mit Atem- und Bewegungsübungen die Lungenfunktion gestärkt. Viele Teilnehmer tragen Atemgeräte und werden so zusätzlich mit Sauerstoff versorgt.

Im Gespräch berichteten sie von Schwierigkeiten bei der Bewilligung von Leistungen, wie das Büro des Abgeordneten mitteilt. So müssten sich viele Betroffene durch die Sozialgerichte kämpfen, bis ihnen die gesetzlichen Ansprüche auch tatsächlich zugestanden werden. "Nicht alle haben die Kraft für diese Auseinandersetzungen. Wir wünschen uns von Sozialämtern und Krankenkassen einen würdevollen Umgang, den genauen Blick auf jeden Einzelnen und nicht die Erfahrung, dass Leistungen erst einmal pauschal abgelehnt werden", berichtete ein Betroffener.

Auch zwischen den Krankenkassen gebe es große Unterschiede in der Genehmigung von Reha-Maßnahmen oder Ausstattung. Befristete Leistungen führten bei chronisch Erkrankten dazu, dass diese immer wieder neu Hilfe beantragen müssten, obwohl vollständige Heilung oft nicht realistisch sei. Oft hänge ein Leistungsentscheid auch vom jeweiligen Sachbearbeiter des Amtes, der Kasse oder des medizinischen Dienstes ab.

"Sie sind Kunden und keine Bittsteller", stellte Kern zu diesen Schilderungen fest. "Dementsprechend erwarten wir von Sozialämtern und Krankenkassen, dass Sie würdevoll behandelt und nicht mit weiteren Hürden belastet werden." Auch die Verfügbarkeit von Behindertenparkplätzen sprachen die Teilnehmer an und berichteten, dass bei Lungenerkrankten das Ausstellen von Parkausweisen bisher abgelehnt wurde.

Kern brachte inzwischen in Erfahrung, dass seit Anfang 2018 auch weitere Krankheitsbilder, etwa Lungenschwäche, für die Ausstellung von Parkausweisen anerkannt werden, so sein Büro.