Mitmachzirkus: 70 Grundschüler aus Hallwangen genießen nach einer Woche Training ihren großen Auftritt
Für die Schüler der Grundschule Hallwangen ging ein Traum in Erfüllung. Sie schnupperten eine Woche lang Zirkusluft. Nach fünf Trainingstagen hieß es dann "Manege frei" für eine tolle Show im Zirkusrund von Roman Fiala und Team beim Mitmachzirkus Bingo aus Horb.
Dornstetten-Hallwangen. Rund 70 Kinder der Klassen 1 bis 4 der Hallwanger Grundschule haben eine Woche lang in einem Zirkusprojekt gemeinsam mit acht ausgebildeten Artisten vom Projektzirkus Bingo und Artist Roman Fiala Zirkusnummern eingeübt. Am letzten Tag stand dann die große Show im voll besetzten Zirkuszelt hinter dem Rathaus auf dem Programm. Die Aufregung und das Lampenfieber waren den Grundschülern in die Gesichter geschrieben. Umso strahlender präsentierten sie ihr Können und unterhielten bestens mit Clownereien, Zaubereien, Akrobatik, Jonglage und mehr ihr Publikum.
Bis die bühnenreifen Auftritte vorbereitet waren, hatten die Kinder laut Schulleiter Joachim Kumm täglich bis zu drei Stunden geübt und zusätzlich noch an den Projektarbeiten in der Schule teilgenommen. Dabei entwarfen sie Eintrittskarten für die Zirkusvorstellung, bastelten Jonglierbälle und Löwenmasken. Auch eine Wand, auf der die 26 Sponsoren dieses Projekts genannt wurden, entstand.
Die Grundschule realisiert alle vier Jahre ein solches Zirkusprojekt. So kommen alle Kinder während ihrer Grundschulzeit einmal in den Genuss, mit Artisten ihre persönlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und ganz nach Geschmack eine Zirkusnummer einzuüben. Dieses pädagogisch wertvolle Projekt fördert nicht nur den Zusammenhalt und die Sozialkompetenz, es wirkt auch noch lange nach und schweißt die jungen Künstler zusammen.
Wechsel aus schwierigen und lustigen Nummern
Alle Sitzplätze waren belegt, die Kinder hatten sich bestens auf ihren Auftritt vorbereitet, die Show konnte beginnen. Tiere gibt es nicht beim Mitmachzirkus, im Mittelpunkt stehen die Kinder. Vorgeführt wurden kleine Sketche und Clown-Nummern, die das Publikum zum Lachen brachten und für gute Unterhaltung sorgten. Teller wurden auf langen Stäben gedreht und kreisten in der Luft.
Spektakulär war die Trapezvorführung, bei der die Mädchen und Jungen mal alleine, mal zu mehreren an der hoch hängenden Schaukel stehend, sitzend oder an den Füßen kopfüber nach unten hängend ihre Kunststücke vorführten. Die Artistenfamilie Fiala stand unterstützend zur Seite.
Vier Väter waren zu einem nicht eingeübten Programmpunkt aufgerufen. Sie setzten sich auf vier Stühle und legten sich rückwärts mit dem Kopf auf den Schoß ihres Nachbarn. Dann wurden die Stühle entfernt, und sie schwebten quasi im Zirkusrund. Dem Publikum gefiel auch diese Einlage, für die es reichlich Applaus gab. In der Pause lockte ein abwechslungsreiches Fingerfood-Büfett auf Spendenbasis mit kulinarischen Köstlichkeiten.
Mit einer Akrobatiknummer auf Rollbrettern starteten die Grundschüler in den zweiten Teil. Sie balancierten auf einem Brett, das auf einer Rolle lag und sich nach und nach mit mehreren Brettern höher auftürmte. Eine schwierige Übung, bei der die jungen Artisten von ihren Betreuern gesichert wurden. Voller Begeisterung applaudierte das Publikum auch beim nächsten Programmpunkt: Ein Kind verschwand in einer großen Kiste mit Löchern, durch die lange Holzstäbe gesteckt wurden, sodass der Platz darin immer kleiner wurde. Nachdem alle Stäbe wieder entfernt waren, kamen zur Überraschung aller aus der Kiste gleich drei Kinder und ein Stofftier zum Vorschein.
Kleinere Zwischengags und lustige Auftrittsnummern sorgten immer wieder für reichlich Abwechslung beim Zirkusnachmittag. Eine viel beklatschte Programmnummer war der sensationelle Auftritt am Vertikalseil. Insgesamt war es ein beeindruckender Nachmittag, bei dem alle Kinder eine zu ihnen passende Auftrittsmöglichkeit gefunden hatten. Sie hatten viel gelernt und präsentierten die Resultate mit Spaß und Können in einer schön zusammengestellten Show, die begeisterte.
