Noch sind die Bagger auf dem Pausenhof der Grundschule in Dornstetten am Werk. Bis zum Ende der Sommerferien sollen alle Arbeiten am und im Erweiterungsbau fertig sein. Foto: Sannert

Enger Zeitplan. Handwerker geben Vollgas. In dreieinhalb Wochen muss alles fertig sein.

Dornstetten - Auf dem Schulhof der Grundschule wird noch eifrig gebaggert, am Altbau ist der Umtausch der Fenster in vollem Gang, und im Erweiterungsbau fehlt auch noch so einiges. In den nächsten dreieinhalb Wochen müssen die Handwerker Gas geben, denn bis Ferienende muss alles fertig sein.

1,85 Millionen Euro hat die Stadt Dornstetten für den Erweiterungsbau der Grundschule in die Haushaltspläne 2016 und 2017 eingestellt. 205.000 Euro erhält sie aus der Schulbauförderung als Zuschuss. Für Sanierungsmaßnahmen an der Grundschule selbst stehen im aktuellen Haushaltsplan weitere 325.000 Euro bereit. Für beide Maßnahmen zusammen erhält die Stadt zudem Mittel aus dem Ausgleichstock in Höhe von 256.000 Euro.

Für den Erweiterungsbau sind bisher Arbeiten in Höhe von 1,6 Millionen Euro vergeben. "Wir gehen davon aus, dass es keine Kostenüberschreitung gibt", sagt Alexander Mönch. Die Kosten für die Sanierung der Grundschule schätzt der Leiter des Bauverwaltungsamts auf 290.000 Euro. Damit würden sie um 35.000 Euro unter der Kostenschätzung liegen.

Die Bauarbeiten am Erweiterungsbau, mit dem eine Verbindung zwischen Grundschule und Stadthalle geschaffen wird, haben im Oktober begonnen. Derzeit tummeln sich Maler, Bodenleger und Elektriker auf der Baustelle, und im Außenbereich sind die Erdarbeiten in vollem Gang. In dreieinhalb Wochen muss alles fertig sein, denn am 11. September beginnt der Unterricht. Das gilt auch für die Sanierung des Altbaus, mit der erst zum Beginn der Sommerferien gestartet wurde. Dort müssen rund 80 Fenster und das Eingangselement am Haupteingang ausgetauscht werden. Gleichzeitig wird das Obergeschoss umgestaltet: Sekretariat, Lehrerzimmer und Rektorat werden umgebaut und zum Teil vergrößert, ein Konrektorat und ein Technikraum kommen neu dazu.

Durch den Erweiterungsbau verfügt die Grundschule künftig über zwei weitere Klassenzimmer, einen Kreativraum und einen durch eine Trennwand verbundenen Musikraum, über eine Mensa und eine Ausgabeküche für die Ganztagsbetreuung sowie über eine Schülerküche. Neben zusätzlichen Toiletten wird im Erweiterungsbau auch eine behindertengerechte Toilette eingerichtet.

Der Zugang zum Erdgeschoss der Grundschule war vom Haupteingang und vom Schulhof her bislang nur über Treppen möglich. Künftig ist es über eine Rampe, die in den Erweiterungsbau führt, und über einen Aufzug auch barrierefrei erreichbar. Außer neuen Räumen, einer Mensa, einem Aufzug und einem barrierefreien Zugang bringt der Erweiterungsbau aber noch einen weiteren Vorteil für die Grundschüler: Sie können künftig trockenen Fußes in die Stadthalle zum Sportunterricht gelangen.

Die ehemalige Hausmeisterwohnung in der Halle wird der Grundschule ebenfalls zur Verfügung stehen – als Ruheraum oder Spielzimmer während der Mittagspause und anderen unterrichtsfreien Zeiten. Und sollte die Schülerzahl derart zunehmen, dass die vorhandenen Klassenzimmer nicht mehr ausreichen, so hat sich die Stadt die Option gesichert, den Erweiterungsbau um eine zusätzliche Etage aufzustocken. Das gilt nicht nur für die Statik des Neubaus, sondern auch für den Aufzug, der dann auch ins Obergeschoss führen könnte.

Was jetzt noch fehlt, sind die Kücheneinrichtung und Möbel für die Mensa. Auch die Stützmauer als Abtrennung von Schulhof und Verbindungsweg zwischen Hauptstraße und Gartenstraße, der künftig durch eine Öffnung unter dem Erweiterungsbau hindurchführt, sind noch nicht fertig. Und schließlich dürfen sich die Grundschüler zum Schulbeginn auch noch über ein neues Spielgerät – eine Kletterpyramide – freuen.

"Das wird recht sportlich, aber wir sind optimistisch", sagt Alexander Mönch zu dem engen Zeitplan. Mit der offiziellen Einweihung will sich die Stadt nach dem Einzug ein bisschen Zeit lassen. Die Feier soll im November sein. Bis dahin dürften sich die Schüler und auch die Lehrer eingelebt haben.