Trotz des Wetters war der Motorradgottesdienst auf dem Gaisberg gut besucht. Foto: Ehninger Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Motorradgottesdienst in schwäbischer Mundart

Dornstetten-Aach. Immer wieder gingen bange Blicke der Organisatoren zum Himmel. Schon am Vortag beim Aufbau und den vielen Vorbereitungen bis zu liebevoll verpackten kleinen Geschenken. Was machen, wenn’s regnet?

Doch das Wetter hielt. Ein kleiner Fingerzeig im Blick auf das Thema, das Manfred Mergel für seine Mundartpredigt gewählt hatte: "Wunder über Wunder?" Er sprach nicht nur über ein Wunder Jesu aus dem Neuen Testament, sondern auch über die kleinen alltäglichen Wunder, die man oft übersieht.

Mehr als 300 Gottesdienstbesucher waren gekommen, davon mindestens 100 Motorrad-, Fahrrad- und E-Bike-Fahrer im standesgemäßen Outfit, so die Veranstalter. "Trotz des Wetters waren es mehr als beim ersten Motorradgottesdienst vor zwei Jahren", so Christel Gaiser, bei der die Fäden zusammenliefen.

Die Band Timeless um Pfarrer Jochen Weller aus Dietersweiler überraschte mit dem alten Schlager von Katja Eb-stein "Wunder gibt es immer wieder" und Balladen, die Alexa Gaiser einfühlsam vortrug. Viele Biker und Nichtbiker ließen sich am geschweißten Altarkeuz segnen. Alle gedachten mit dem Lied "Einmal sehen wir uns wieder" von Andreas Gabalier verstorbener, teilweise persönlich bekannter Motorradfahrer.

Ein bewegender Gottesdienst, meinte so mancher Besucher hinterher, als die meisten noch in Gruppen beieinanderstanden und sich eine rote Wurst oder Kaffee und Kuchen schmecken ließen. Mitunter waren auch Anspielungen auf die Predigt zu hören. "Ha, des ich doch kei Wunder!" Oder: "Des nimmt me scho wunder."

Christel Gaiser dankte am Ende dem großen "Mogo-Team" aus Anwohnern des Gaisbergs und anderen Helfern – etwa von Feuerwehr, Sportfreunden und Fanfarenzug.