Früchte von Hecken und Sträuchern begeisterten die Teilnehmer der Führung. Foto: Kalmbach Foto: Schwarzwälder Bote

Wanderung: Bärbel Kalmbach erklärt Vorzüge von Beeren für Küche und Hausapotheke

Dornstetten-Hallwangen (bka). Nach schwerem Gewitter und Starkregen ließen sich viele der angemeldeten Wildpflanzen-Freunde nicht abhalten, bei der Exkursion in die "Schatzkammer der Natur" teilzunehmen. Im Rahmen des "Dornstetter Freizeitsommer"-Programms erläuterte Naturpädagogin Bärbel Kalmbach vieles, was die Natur im Frühherbst für Küche und Hausapotheke zu bieten hat.

Infolge der lang anhaltenden Hitze lag der Schwerpunkt bei dieser Wildpflanzen-Wanderung auf den Wildfrüchten der Hecken und Sträucher. Sie bereichern den Speiseplan und die Hausapotheke. Voraussetzung sei das Wissen über die essbaren Früchte und verwendbaren Blüten, Blätter oder anderer Pflanzenteile. So warnte Kalmbach davor, Beeren vom schwarzen oder roten Holunder roh zu genießen, da dies zu Erbrechen führen könne. Gekocht seien die Beeren gesund als Suppe, Saft, Gelee, Sirup oder Likör. Schon die Blüten seien Leckerbissen. Saft oder Tee stärkten das Immunsystem und würden bei Erkältungen und Fieber helfen. Auch die Blätter und die Rinde des Holunderbuschs gehören laut Kalmbach zum "Medizinschrank".

Köstlich mundeten die reifen Waldbrombeeren, deren Blätter als Tee bei Durchfall, zur Blutstillung und Kräftigung des Zahnfleischs verwendet werden. Ihr Saft sei bei Husten und Heiserkeit wirksam. Heidelbeeren seien dafür bekannt, dass sie die Sehkraft stärken, als frische Früchte entzündungshemmend sind und abführen und als trockene bei Durchfall helfen. Herzstärkend sei der Weißdorn, ob Blätter, Blüten oder Früchte, als Tee oder Tinktur genossen. Und ein großes Lob zollte Kalmbach dem "Gold der Hecken": der Heckenrose und ihrer sehr gesunden und wohlschmeckenden Frucht, der Hagebutte, die so vielseitig verwendbar sei.

Dass all diese gesunden Wildfrüchte und -kräuter wunderbar munden, konnten die "Schatzsucher" anschließend im idyllischen, naturnahen Garten von Fritz und Bärbel Kalmbach verkosten.