Erzählt von seiner kriminellen Karriere: Josef Müller. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Josef Müller erzählt im Impuls-Gottesdienst von seiner kriminellen Karriere und seiner Reue

Dornstetten. "Vom FBI gejagt – von Gott gefunden" ist das Thema beim Impuls-Gottesdienst in der Dornstetter Martinskirche am Sonntag, 18. Februar, ab 11 Uhr, bei dem Josef Müller von seiner kriminellen Karriere und seinem Weg zu Gott erzählt. Veranstalter sind der CVJM Dornstetten und der EC Hörschweiler.

Impuls-Chor und -Band übernehmen den musikalischen Teil. Für Kinder bis drei Jahre gibt es eine Kinderbetreuung. Ältere können in die Kinderkirche. Im Anschluss an den Gottesdienst bietet der DRK-Ortsverein Dornstetten-Glatten-Schopfloch Erbsensuppe und Getränke an.

Seit seinem 17. Lebensjahr sitzt Müller nach einem Autounfall im Rollstuhl, dennoch führte er ein filmreifes Leben zwischen Luxuslimousinen, Kaviar, Champagner, Kokain und wilden Partynächten, sagt er über sich selbst. Als Steuerberater gehörten riskante Finanzgeschäfte zu seinem täglichen Brot – dabei immer am Rande der Legalität, immer darauf bedacht, nicht von der Steuerbehörde, seiner Frau oder der Polizei erwischt zu werden. Lange war er Steuerberater im Münchner Jet-Set, später wurde er Konsul von Panama. Er habe mit Prinz Charles, Juri Luschkow und der al-Gaddafi-Familie zu tun gehabt.

Dann geriet er immer häufiger mit dem Gesetz in Konflikt. Es seien "brutale ethische Aussetzer" gewesen, sagt er. Er hatte mit Schwarzgeld zu tun, ein Mafia-Gangster aus dem Waffenschieber- und Drogenmilieu habe ihm Millionen anvertraut. 40 Millionen Dollar will er im Koffer aus den USA nach Deutschland gebracht haben. Auch mit Drogenbossen habe er zu tun gehabt.

Fünfeinhalb Jahre saß Müller deswegen in Haft, unter anderem, weil er von einem Freund hintergangen worden sei und er auf die Fahndungsliste des LKA kam. Sechs Monate floh er vor dem LKA und dem FBI. Auf der Flucht und im Gefängnis habe er dann aber zu Gott gefunden.